Angriff und Verteidigung
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Der bekannte Schachautor und Schachtheoretiker Hans Müller aus Wien, vermittelt hier dem Leser seinen reichhaltigen Erfahrungs- und Wissensschatz und liefert das notwendige Rüstzeug, um die Spielstärke zu verbessern. Das für Spieler jeder Stärke geeignete Buch bespricht zunächst die Waffen des Angreifers. Um diese jedoch zweckmäßig anwenden zu können, muss der Schachfreund zunächst lernen, wichtige Stellungsmerkmale, Stärken und Schwächen sowie strategische Bauernkonstellationen richtig zu beurteilen. Sorgfältig gewählte und ausführlich besprochene Partien zeigen dann den strategischen Aufbau des Angriffs und dessen taktische Durchführung. Das Buch wird mit einem Exkurs über die Verteidigung abgeschlossen. Die ausgesuchten Beispiele sind zeitlos gültig ob sie zu Morphys, Aljechins oder Karpows Zeiten gespielt worden sind. Das Buch ist für alle Schachspieler eine Fundgrube und ein Nachschlagewerk! Veröffentlicht in: Schach Rezensionenon at 1:16 vormittags Kommentare: Unter allen 'legendären' Schach-Schriftstellern gehört der Wiener Hans Müller (1896-1971) gewiss zu den besonders illustren. Der verhinderte Maschinenbau-Ingenieur hat sich seinen Lebensunterhalt u. a. als Graphologe und später als Schachschriftsteller verdient, wobei auch hier die thematische Vielfalt innerhalb seiner umfangreichen Produktion enorm ist. Seines Zeichens Internationaler Meister (FIDE-Titel 1950) schrieb er über praktisch jeden und alles, der bzw. was schachlich während seiner Zeit Rang und Namen und Bedeutung hatte. 'Angriff und Verteidigung', erstmalig vor 45 Jahren erschienen und vornehmlich für den aufstrebenden Anfänger konzipiert, der sich mit den grundlegenden taktischen Motiven sowie den Angriffs- und VerteidigungsTechniken des Mittelspiels vertraut machen will, hat sich alsbald zu einem der beliebtesten Lehrbücher für diese Partiephase gemausert und ist in seiner didaktischen Konzeption noch heute empfehlenswert. Müllers im Original teils allzu 'militärisch' klingendes Vokabular wurde von Herausgeber R. Binnewirtz durch eine Anpassung in der Wortwahl zu mildern gesucht, andere (zuweilen antiquiert bzw. verschroben anmutende) Formulierungen oder Begriffe hat man durch zeitgemäßere ersetzt. Eine verdienstvolle, sorgfältig editierte Neuausgabe! (gm/07)