Více o knize
Das Telefon klingelte. Es war Doris. "Ah", sagte sie. "Du bist zu Hause." "Ja", erwiderte ich. "Ich hänge so rum." "Du liegst im Bett und rauchst eine nach der anderen", meinte Doris. Doris liebt mich, in gewisser Hinsicht. Sie mag es, mir aus der Patsche zu helfen, weil das Leben für sie der reinste Wartungsauftrag ist. "Genau", antwortete ich. Ich war nicht überrascht. Doris weiß fast alles über mich, egal, wie sehr ich mich bemühe, etwas vor ihr zu verbergen. Ihr letzter Einfall in bezug auf meine Lebensplanung hatte in dem Vorschlag bestanden, ich solle silbernen Göttinnenschmuck für Tiffany´s entwerfen. "Wie Paloma Picasso", hatte sie gemeint. "Bloß dass du ihnen erzählst, die Formen sind Brüste und Gebärmütter und Vaginen. Im WALL STREET JOURNAL stand, dass der Feminismus als Marketingkonzept nun die gehobene Kundschaft erreicht." "Mach du das doch", erwiderte ich. "Du hast das Talent", meinte sie. "Ich erkenne bloß die Trends." "Ich habe heute frei", wandte ich ein. "Du solltest rausgehen und irgendwas Gesundes unternehmen, statt rumzugammeln und dir selbst leid zu tun." Es war nicht so, dass ich jemals Schmuck hergestellt hätte oder über eine künstlerische Ader verfügte. Ich war Lehrerin an einer High-School, und Doris war mein Boss. Wir hatten einige Jahre zuvor gemeinsam den Feminismus entdeckt, und seitdem hatte Doris mich dazu bestimmt, ihre Ambitionen auszuleben ...
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Wie töte ich meine Mutter?, Carla Tomaso
- Jazyk
- Rok vydání
- 1997
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- Stav knihy
- Dobrá
- Cena
- 149 Kč
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