Frau Holle
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In den Märchen spiegeln sich tiefe menschliche Erfahrungen und Sehnsüchte. Es geht immer wieder um das Überleben des Bedrohten, den Aufstieg des Verachteten, um die Balance von Männlichem und Weiblichem, um Festhalten und Loslassen. 'Aschenputtel' ist die Geschichte aller Kinder, die unerwünscht in scheinbar wohlgeordneten Verhältnissen aufwachsen müssen, aber trotz allem ihre Sehnsucht nach Liebe und ihre Hoffnung auf Glück sich bewahren können. In 'Schneewittchen' begegnen wir einer jungen Frau, deren ganzes Leben zwischen Hass und Verfolgung einerseits und Glück und Freiheit andererseits gestellt ist. Die Geißenkinder in 'Der Wolf und die sieben jungen Geißlein' leben in permanenter Angst vor der Mutter und ihrer Wolfsnatur. 'Der Wolf und der Fuchs' deutet Drewermann auf dem Hintergrund des Phänomens der Magersucht. Bei 'Brüderchen und Schwesterchen' geht es nicht um eine Geschwisterbeziehung, sondern um das Entwicklungsdrama eines Mädchens von der Pubertät bis zur Mutterschaft. Die an konkreten Fällen von heute aktualisierte Interpretation ist besonders hilfreich für werdende und junge Mütter. 'Frau Holle' behandelt die uralte Frage nach dem Unterschied von Gut und Böse und das Problem, warum es so oft den Guten schlecht und den Schlechten gut geht. Eugen Drewermanns tiefenpsychologische Märcheninterpretationen gehören zu seinen beliebtesten Werken.