Die Stellung nationaler Befreiungsbewegungen im Völkerrecht
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Anhand der als leading case dienenden antikolonialen Befreiungs- bewegungen versucht die vorliegende Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechts die völkerrechtliche Stellung der Befreiungsbewegungen zu beschreiben und zu bewerten. Dabei wird gezeigt, dass das Völkerrecht sie mit seinen traditionellen Instituten, vor allem aber mit seinem staatsorientierten Verständnis von Völkerrechtssubjektivität nicht in einer seinem Friedensziel entsprechenden Weise erfassen konnte. Die Anerkennung des bewaffneten Befreiungskampfs einerseits sowie die Einräumung eines Beobachter- status andererseits lassen erkennen, welche Gefahren, aber auch welche Chancen die Befreiungsbewegungen für eine Neuorientierung des Völkerrechts im Sinne eines echten peaceful change bieten.