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Felix Krull und Goethe

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Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull markieren in ihrem frühen Fragment eine bedeutende Phase in Thomas Manns Verhältnis zu Goethe. Sie drücken den Ansatz zu einer bewussten imitatio und zugleich eine durch den erwachenden Repräsentativitätsanspruch Manns verschärfte Ambivalenz aus, deren adäquate künstlerische Umsetzung mit den Mitteln der Parodie geschieht. Dabei parodiert Manns Roman über seine autobiographische Form und den an Dichtung und Wahrheit mimetisch angepassten Sprach- und Erzählstil hinaus in der Figur des Hochstaplers auch Goethe selbst. Indem die vorliegende Arbeit der Frage nachgeht, welche Wesenszüge Felix Krull und Goethe verbinden, rührt sie auch an die Frage nach der Befindlichkeit eines Narziss in der Spannung zwischen «Griechenglück» und «protestantischem Leiden», zwischen Moral und Ästhetik, Lebensernst und Illusion, Spiel und Wirklichkeit.

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1985

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