Aspekte zum Werden der deutschen Liedsätze in Johann Walters "Geistlichem Gesangsbüchlein"
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Das »Geistliche Gesangbüchlein« ist Johann Walters wichtigstes Werk, es erschien in den Jahren 1524-1551 in mehreren Auflagen und Neudrucken. Für den »lutherischen Erzkantor« ist die Musik ein Schöpfungswerk Gottes, das, im Gegensatz zu Luthers Auffassung, dem Menschen erst nach dem Sündenfall aus Mitleid und Gnade zu Trost und Erinnerung an die göttliche Heilszusage geschenkt wurde. Gleichzeitig dient sie zum Lobpreis des Herren, womit sie mit der Theologie gemeinsame Aufgaben erfüllt. Diese göttliche Gnadengabe und Mittel der Anbetung sieht Walter als Verkündigung an sich und erkennt die Musik als gleichberechtigt mit der Theologie. Nach einer Einführung zur Anschauung Walters und zu den Textgrundlagen der Musik sowie dem mehrstimmigen Liedsatz folgt ein Überblick über die verschiedenen Auflagen und Neudrucke des »Geistlichem Gesangbüchlein« mit ihren wechselnden Inhalten. Die Unterschiede und Eliminierungen werden analysiert, die veränderten Stellen verglichen und die wesentlichen kompositorischen Strukturdetails gebündelt. Explizit wird auch auf die Ton-Wort-Beziehungen eingegangen. Mit einer Zusammenfassung und Bibliographie.