Goya
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Er hat Monster und Monarchen gemalt, Herzoginnen, Hexen, Verbrecher und Irre - und alle lieben ihn dafür. [Welt am Sonntag] Mit Goya beginnt die moderne Malerei. Diese Modernität wird in fesselnden Vergleichen zwischen Goya und Künstlern aus Vergangenheit und Moderne vor Augen geführt. Dieses Buch stellt jene Aspekte von Goyas Kunst vor Augen, die ihn der modernen Kunst im allgemeinen und unserer Zeit im besonderen naherücken. Goya steht am Beginn der modernen Malerei. Man ahnt seinen Einfluß überall, ohne direkte Verbindungen herstellen zu können. Wenn El Greco der Maler der spanischen Spiritualität war und Velázquez der Maler der stolzen spanischen Würde, so war Goya der Maler von Spaniens leidenschaftlichem Individualismus. Die spanische Geschichte zur Zeit Goyas hatte mit der Gegenwart vieles gemein: Sie war eine Epoche der Revolution und damit eine Zeit radikalen Umbruchs. Die Auswirkungen einer solchen Zeitenwende sind uns Heutigen gut bekannt: Orientierungslosigkeit, Entfremdung, Werteverlust und eine immer wieder in Verzweiflung umschlagende Hoffnung. Darum erlebt man in der Begegnung mit Goya einen tiefen Schock des Wiedererkennens. Der Autor hat es verstanden, dem Leser diese Aspekte in fesselnden Vergleichen mit Künstlern zurückliegender Epochen und der Moderne vor Augen zu führen. Dank seiner erhellenden Ausführungen stehen wir in einem lebendigen geschichtlichen Zusammenhang und erleben mit Goya die Geburt der Moderne. Schiere Augenfreude, ein Buch zum Flanieren, eine überwältigende Pracht! In den Beifall einstimmend, möchte der Rezensent gleichwohl anmerken, daß diese opulente Farbenschau auch einen Verfasser hat, somit ein Lesebuch inmitten des Bilderbuchs enthält, einen eminent klugen und fesselnd geschriebenen Text. [Frankfurter Allgemeine Zeitung]