Ein großer Roman, eine große Erfahrung, ein großes Vergnügen. FAZ
Jochen Missfeldt Knihy





Du graue Stadt am Meer
- 493 stránek
- 18 hodin čtení
Zwischen Wolken und Meer, zwischen Romantik und Moderne - Jochen Missfeldt schildert das Leben eines der berühmtesten Dichter und Erzähler, die Deutschland im 19. Jahrhundert hervorgebracht hat. Mit seinen Gedichten gab Theodor Storm in der Generation nach Eichendorff, Heine und Mörike den Ton an. Storms Novellen - von „Immensee“ über „Pole Poppenspäler“ bis zum „Schimmelreiter“ - berühren bis heute die Leser aller Generationen. Streng faktenbasiert erzählt Missfeldt, selber fest in Schleswig-Holstein verwurzelt, die Biografie dieses Zerrissenen, der als Rechtsanwalt arbeitete, das musikalisch-kulturelle Leben seiner Heimatstadt Husum prägte und mit den großen Schriftstellern seiner Zeit in Verbindung stand.
Mai 1945, kurz vor Kriegsende. Zwei junge deutsche Marinesoldaten im besetzten Dänemark begehen Fahnenflucht, weil es sie statt in den Endkampf um Berlin nach Hause zieht. Schon wenige Stunden später greift dänische Miliz sie auf und übergibt sie der Wehrmacht. Eingesperrt in einer finsteren Schiffskammer unterhalb der Wasserlinie, werden sie in die Geltinger Bucht gebracht. Dort, in Sichtweite der Ostsee-Steilküste, stellt man sie vor ein Marinekriegsgericht. Das Urteil, Tod durch Erschiessen, wird am Tag nach der bedingungslosen Kapitulation gefällt. Der Gerichtsherr, der das umstrittene Papier noch unterschreiben muss, verbringt eine Nacht ohne Schlaf
Solsbüll
- 473 stránek
- 17 hodin čtení
Solsbüll ist ein bedeutender Deutschland- und Familienroman des 20. Jahrhunderts, der in einem kleinen Städtchen in Schleswig-Holstein spielt. Hier verweben sich die Lebensgeschichten dreier Generationen, verkörpert in den Männern Gustav Hasse, die als Großvater, Vater und Sohn denselben Namen tragen. Während die ersten beiden in den Weltkriegen fallen, überlebt der 1941 geborene Gustav und wächst in einem Hebammen-Haushalt auf. Die Schicksale seiner Großmutter Anne und seiner Ziehmutter Gret spiegeln die Zeit wider: Nach dem Ersten Weltkrieg erleben sie den Aufstieg des Nationalsozialismus und dessen katastrophales Ende. Sie sind Zeuginnen von Opportunismus, Feigheit, Treulosigkeit, Hass und Gewalt, sind jedoch nicht aktiv im Widerstand. Ihre Berufe geben ihnen Kraft, denn jedes neugeborene Leben ist einzigartig und kostbar. Der Roman thematisiert nicht nur Mitläufer und Mörder, sondern auch Liebe, Widerspruchsgeist und kleine Heldentaten der Menschlichkeit. Jochen Missfeldt hat mit diesem Werk einen Deutschlandroman geschaffen, der in seiner Bedeutung mit Werken wie „Deutschstunde“ und „Blechtrommel“ vergleichbar ist. Bei seiner ersten Veröffentlichung 1989 blieb das Buch in den Wirren des Mauerfalls weitgehend unbemerkt. Heute kann die Geschichte einer Familie, die in einer von Wendehälsen geprägten Gesellschaft aufrecht bleibt, neu entdeckt werden.
Storm-Biograph und Sprachzauberer Jochen Missfeldt erzählt von der Liebe zwischen Theodor Storm und seiner späteren Ehefrau Doris Jensen. 1846, kurz nachdem Theodor Storm seine Verlobte Constanze Esmarch geheiratet hat, geht der Dichter eine Liebesbeziehung mit Doris Jensen ein, Tochter eines Husumer Senators. Dessen Familie zählt, wie auch Storms, zum Husumer Patriziat: Man besucht sich gegenseitig, unterhält sich bei Tee und Punsch, Whist und L’Hombre. Die Liebe zu Doris ist für Storms junge Ehe eine schwere Belastung. Erst 1848, Constanze ist im dritten Monat schwanger, geht Doris auf Druck der Familienoberen von Husum fort. Fünfzehn Jahre lang zieht sie von Ort zu Ort – eine Odyssee des Lernens und der Selbstbehauptung – bis ihr Leben ganz unerwartet eine Wendung nimmt … Die Geschichte einer besonderen Frau.