Knihobot

Rainer Hirsch Luipold

    Religiöse Philosophie und philosophische Religion der frühen Kaiserzeit
    • In der frühen Kaiserzeit werden Traditionen der gelebten Religion als Quelle philosophischen Denkens interpretiert. Heilige Erzählungen, Riten und Kultgegenstände reflektieren göttliche Wahrheit und eröffnen Erkenntnis, die wahres Leben verspricht. Philosophische Weltdeutung stützt sich auf religiöse Traditionen als letzten Erkenntnisgrund. Diese Verschmelzung religiöser und philosophischer Diskurse, besonders im Platonismus jüdischer, christlicher und pagan-religiöser Provenienz, führt zu kreativen Neudeutungen in beiden Bereichen. Der Tagungsband bietet ein Panorama der religiös-philosophischen Literatur der frühen Kaiserzeit, präsentiert von Fachleuten aus Klassischer Philologie, Theologie, Religionswissenschaft, Judaistik und Philosophiegeschichte. Die Beiträge decken eine Vielzahl von religiös-kulturellen Herkunftsbereichen, Sprachgrenzen und Literaturgattungen ab, von paganer griechischer und lateinischer Literatur über hellenistisch-jüdische und neutestamentliche Texte bis hin zu Qumran sowie gnostischem und hermetischem Schrifttum. Ergänzt werden diese durch exemplarische Studien zu Autoren und Texten wie Philon von Alexandria, Plutarch, dem Johannesevangelium und Klemens von Alexandria. Die Beiträge stammen von der „Impulstagung“ des Projekts Ratio Religionis im Februar 2007 an der Georg-August-Universität Göttingen, und wichtige Quellentexte werden am Schluss zweisprachig präsentiert.

      Religiöse Philosophie und philosophische Religion der frühen Kaiserzeit