„Beziehungsinvalide“, „vollverkabelt“, „spracharm“, „gewalttätig“ – solche leichtfertig verwendeteten Adjektive sind schnell zur Hand, wenn es um die Charakterisierung von sozialen „Problemkindern“ geht. Kann man mit solchen Kindern überhaupt ins Gespräch kommen? Ganz und gar, wenn es um Themen der Religion und des Glaubens geht? Die Autorin schildert in bewegenden Reportagen den rauen und harten Alltag vernachlässigter Kinder – einen Alltag, der gekennzeichnet ist von verbaler und körperlicher Gewalt, aber auch von tiefen existentiellen Fragen und dem Ausharren in der Hoffnungslosigkeit. Die langen Jahre als Religionslehrerin an Förderschulen haben die Autorin ein Gespür entwickeln lassen für die Beheimatung des „Heiligen im Groben“, für die „Gottesliebe im Stall“ und für den „Gott, der auch im finsteren Tal bei uns“ ist. Ihre Reportagen lehren uns die „Blume im Matsch“, den „Engel im T-Shirt“ und den „Klosterbruder im Kampfanzug“ zu sehen. Dabei will sie keinesfalls eine heile Welt herbeierzählen, sondern dazu anregen, das Heil in der Welt aufzuspüren.
Inger Hermann Knihy



Peter (6) und Papa fahren ans Meer. Auf dem Weg dorthin träumt Peter vom Sandburgen bauen und vom Schwimmen. Nach einem lauten Knall wacht er im Krankenhaus auf. Als er erfährt, daß sein Papa bei dem Unfall ums Leben kam, kann Peter das nicht glauben
Der 6-jährige Jan erlebt, wie sein Großvater krank wird und nach einem Krankenhausaufenthalt als Pflegefall nach Hause kommt. Als es dem Großvater immer schlechter geht, entscheiden die Großeltern, dass der Opa in ein Hospiz umzieht. Dort verbringt er nur noch eine kurze Zeit bis zu seinem Tod. Kurz vor seinem Tod erzählt der Opa seinem Enkel von dem Gotteslicht, dass in jedem Menschen leuchtet und nie stirbt. Jan vermisst seinen Großvater sehr, doch durch das Gotteslicht kann er seine Nähe auch weiterhin spüren.