Filmmusik wirkt unterschwellig. Jeder erinnert sich an die durch die Musik vermittelte Bedrohung in Spielbergs »Der weiße Hai«, kaum jemandem ist bewusst, mit welchen minimalistischen Mitteln diese Bedrohung evoziert wird. Und Filmmusik dient dem Film. Jeder kennt das Pink-Panther-Thema, fast niemand den Saxophonisten, der es eingespielt hat. Große Komponisten haben oft jahrzehntelang eher im Verborgenen gewirkt, bis ein Remake oder eine Retro-Mode sie doch noch bekannt gemacht hat: Henry Mancini, Lalo Schifrin, John Williams, Nino Rota. Dieses Buch beschreibt und erklärt die über 100 interessantesten und besten Scores der Filmgeschichte.
Peter Moormann Knihy




Mikroformate
Interdisziplinäre Perspektiven auf aktuelle Phänomene in digitalen Medienkulturen
Kurztexte, Samples, GIFs, Memes, Micro Movies, Instagram-Stories und andere kleine und kurze mediale Formen genießen in den gegenwärtigen Medienkulturen Popularität. Gemein sind ihnen Verkürzungen und Verdichtungen, die in audio/visueller Form sowie textuellen Varianten erscheinen und im World Wide Web zirkulieren. Der Band nähert sich diesen aktuellen Phänomenen aus interdisziplinärer Perspektive und fasst sie als Mikroformate. Der Begriff schließt sowohl die rahmenden, medienindustriellen und institutionellen Bedingungen mit ihren Strategien der Formatierung als auch die Praktiken der Produktion, Rezeption und Kommunikation der Nutzer*innen ein. Zentrale Fragen des Buchs sind Was unterscheidet die gegenwärtigen Mikroformate von früheren medialen Formaten? Welche Logiken zeichnen Mikroformate im Kontext des Digitalen aus? Welche Ästhetiken kommen in aktuellen Mikroformaten zum Ausdruck? Wie zeigen sich potenziell neue Produktions- und Rezeptionspraktiken? Wie zeitigen Mikroformate mögliche neue Formen der kulturellen Sinn- und Bedeutungsproduktion? Und nicht Wie können wir den Mikroformaten samt ihrer Effekte pädagogisch begegnen? Der Band versammelt theoretische Positionen, phänomenografische Studien und pädagogische Anwendungen zum Forschungsfeld der Mikroformate aus den Bereichen der Medien- und Musikästhetik, Kunst, Medienund Musikpädagogik sowie Medienpsychologie.
Musik und Internet
Aktuelle Phänomene populärer Kulturen
Streaming-Plattformen und soziale Medien sind geprägt von mannigfaltigen musikalischen Formen und Inhalten. Mit ihren jeweiligen Oberflächen bzw. Gestaltungs- und Kommunikationsrahmen ermöglichen und prägen sie aktuelle Musikkulturen. Neben lang etablierten Formen, wie dem Popsong, die mehr und mehr von den Plattformlogiken und verkürzten Aufmerksamkeitsspannen strukturell beeinflusst werden, finden sich auch zahlreiche neue Phänomene, die sich aus alltäglichen Netzkulturen herausgebildet haben. Durch die unterschiedlichen Perspektiven und Phänomenaspekte des Bandes wird deutlich, wie relevant das Internet für aktuelle Musikkulturen ist und in welch komplexen Konstellationen dabei Musik gestaltet, distribuiert und rezipiert wird.
Gustavo Dudamel
Repertoire – Interpretation – Rezeption
Der aus Venezuela stammende Gustavo Dudamel (*1981) zählt heute zu den wichtigsten Vertretern einer jungen Dirigentengeneration. Als Chefdirigent des Simón Bolívar Symphony Orchestra und der Los Angeles Philharmonic sowie als gefragter Gastdirigent der Berliner Philharmoniker und Wiener Philharmoniker prägt er seit fast zwei Jahrzehnten die Welt der klassischen Musik entscheidend mit. Peter Moormann nimmt mit dieser interdisziplinär angelegten Studie sowohl Dudamels Biographie in den Blick als auch sein Repertoire, seine Aufnahmen und die Vermarktung, die Kommunikation via Social Media, die Rezeption durch Hörer und Musiker sowie den Interpretationsstil. Im Mittelpunkt steht dabei die übergreifende Frage, welche ästhetischen Erfahrungsangebote Dudamel mit seinen live wie medial repräsentierten audiovisuellen Aufführungen liefert und inwiefern er dabei zu einer Aktualisierung von klassischer Musik und deren Rezeption beiträgt.