Knihobot

Klaus Ungerer

    10. duben 1969
    Was weiß der Richter von der Liebe?
    Mein Lübeck
    Ist Frühling. Muss schön sein.
    Gott Go Home!
    Drücken Sie bitte die Eins
    • Ob Telekom, Deutsche Bahn, Post oder Bank: Kundenservice wird in Deutschland kleingeschrieben. Man wartet wochenlang auf einen DSL-Anschluss, hängt in nervtötenden Warteschleifen fest oder redet auf verständnislose Computerstimmen ein. Für alle leidgeprüften Kunden gibt es nun dieses phantastische Buch: Es versammelt die besten Erfahrungsberichte aus den finsteren Schlünden des Servicesektors – böse, haarsträubend und erfrischend witzig.

      Drücken Sie bitte die Eins
    • Religion bringt Frieden und Liebe? Zwischen Intoleranz gegen Andersgläubige und Gängelei von Atheisten, Kindesmissbrauch und Unterdrückung von Frauen, Unterwerfung sexueller Minderheiten, Terror und Kriegen entpuppt sich das Motto als plumpes Werbemärchen. Wo Religion ans Werk geht, sind Aufklärung und Vernunft auf dem Rückzug. Das Christentum hat sich bestens mit den kapitalistischen Verhältnissen und der Politik arrangiert, während Demokratie und Menschenrechte von ihm untergraben werden. Man redet von Religionsfreiheit und schweigt sich aus über die Freiheit vor Religionen. Wie es sich tatsächlich verhält, scheint so einleuchtend, dass es kaum geglaubt wird: Religion ist ein vollends absurdes, irrationales Ding. Und ein Schleier von Ideologie und Gewohnheit hat sie uns akzeptieren gelehrt. Klaus Ungerer drückt den Reset-Knopf. Wenn man mit dem Verstand an Christentum, Islam und all die anderen Glaubensformen herantritt, bleibt nichts davon übrig. »Gott go gome!« ist ein Buch nicht bloß gegen Religion, sondern auch gegen den Glauben. In ihm bereits, und nicht erst in seiner institutionellen Form, der Kirche, liegt der Alltagsterror jeglicher Religion begründet.

      Gott Go Home!
    • Was für eine SMS würde ich schreiben, wenn ich nur noch 43 Sekunden zu leben hätte? Wie komme ich mit der berühmten Schauspielerin in Kontakt, die mir ständig auf der Straße begegnet? Wie überstehe ich ein Meeting voller Wichtigtuer, wenn draußen der Frühling piept und lockt?Seit vielen Jahren stellt Klaus Ungerer sich solche Fragen in allen großen und kleinen Medien der Republik. Wortgewandt und gewitzt erzählt er von brenzligen Begegnungen auf Buchmessen oder macht eine Intensivrecherche „Absinth trinken“ mit dem Praktikanten. Und immer wieder stößt er uns auf die Sollen wir verzweifeln an dieser Welt – oder sie doch lieber auslachen? Seine Texte sind dabei so aktuell wie an ihrem ersten Tag. Das sagt eine Menge über den angeschwipsten Zustand dieser Welt aus, aber auch über die Texte an sich. Da mit Besserung nicht zu rechnen ist, hat Ungerer sich auch noch die News der nächsten Zeit Ernährungsexperten erklären sämtliche Nahrungsmittel zur Gefahr. VW-Mitarbeiter protestieren, weil ihre Topmanager zu wenig verdienen und Gott persönlich teilt mit, dass dieses Universum nur ein misslungener Prototyp ist. „Ist Frühling. Muss schön sein.“ erzählt vom Leben und vom Staunen auf einer immer heißer werdenden Erdkugel und zaubert Betroffenen wie Unbeteiligten trotz allem real existierenden Quatsch ein sonniges Lächeln ins Gesicht.

      Ist Frühling. Muss schön sein.
    • Lübecks Zauber ist oft beschrieben worden. Klaus Ungerer wuchs mittendrin auf, zwischen uralten Backsteinhäuschen, im Schatten der riesigen Kirchtürme. Vom Travemünder Strand aus führt er uns tief in die Geschichte der Ostseestadt – und in seine eigene. Er erzählt von seiner Lehrerin Frau Bolm, die aus Kindern stolze Hanseaten machte, von seiner Großmutter, die ihm die abgestürzten Kirchturmglocken aus der Bombennacht 1942 zeigte, vom zerschlagenen Rettungsboot der Pamir und von seiner Freundschaft mit den Holstentor-Dohlen. Gemeinsam mit seinem Vorfahren, dem Sagensammler Ernst Deecke, serviert er Döntjes aus allen Jahrhunderten (von Seeräubern, starken Frauen, übertölpelten Dänen), und in den Aufzeichnungen seiner Ururoma Therese liest er über eine Liebesgeschichte, von der zu ihrer Zeit ganz Lübeck sprach und ohne die es dieses Buch nicht gäbe.

      Mein Lübeck
    • Seit Jahren beobachtet Ungerer bizarre Strafgerichtsprozesse. Jetzt hat er die denkwürdigsten zu einem Buch zusammengetragen. Es entsteht ein ebenso komisches wie anrührendes Porträt der Verlierer in unserer Gesellschaft: kleiner Leute und Ganoven, die strampeln und straucheln und oft ungewollt oder unüberlegt in etwas hineinschlittern, das Folgen hat vor Gericht. Wenn sie dann dort erscheinen, machen sie meist keine gute Figur. Doch wenn man selbst weder Täter noch Opfer ist, können Gerichtsverhandlungen sehr unterhaltsam sein. Ungerer berichtet davon in einem eleganten Stil, der beste Popliteratur der postmodernen Art ist. Vor allem aber verrät er die armen Schlucker nicht, sondern bringt ihnen eine Grundsympathie entgegen. Ein »Best-of« der F. A. Z.-Kolumne: Denkwürdige Strafprozesse aus einem deutschen Gericht, die ein ebenso komisches wie anrührendes Porträt der Verlierer in unserer Gesellschaft zeichnen.

      Was weiß der Richter von der Liebe?