Knihobot

Eginald Schlattner

    13. září 1933
    „Gott weiß mich hier“. Radu Carp im Gespräch mit Eginald Schlattner. Aus dem Rumänischen übersetzt von Edith Konradt und überarbeitet von Eginald Schlattner.
    Rote Handschuhe
    Das Klavier im Nebel
    Der geköpfte Hahn
    Clavir în ceață
    Mein Nachbar, der König
    • Mein Nachbar, der König

      • 209 stránek
      • 8 hodin čtení
      4,0(1)Ohodnotit

      Eine Vielzahl von Blättern, von Mäusen angenagt, nie auf- genommen in die literarische Biographie des Autors. Als im Sommer 2009 ein großer Koffer vom Pfarrhof in Rothberg/ Roşia in das nahe Hermannstadt/Sibiu gebracht wurde, konnte über dessen Inhalt allenfalls gemutmaßt werden. Im Zentralarchiv der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, wo die Dokumente aus dem Koffer in den Vorlass Eginald Schlattners eingepflegt werden sollten, erkannte man verblüfft, dass es sich um Manuskripte aus einer bis dahin praktisch un- bekannten Schaffensperiode Eginald Schlattners handelte. Eginald Schlattner ist heute vor allem als Romanautor be- kannt. Mein Nachbar, der König und Odem beinhalten eine Auswahl seiner früheren Erzählungen. Diese zeigen, welches bewegte Schicksal dem Autor und seiner Literatur zuteil gewor- den ist, welchen Einfluss Verlage und Lektorat hatten, wie Maß- regelungen das Schreiben behinderten und wie er versucht hat, sich in das literarische Leben seiner Zeit zurückzuschreiben. Es zeigt sich aber auch, dass es eine über zwanzig Jahre andau- ernde Zäsur in der schriftstellerischen Tätigkeit Schlattners gab. Eine Zeit des literarischen Schweigens bis in die 1990er Jahre hinein – bevor er der bekannte Romanautor mit dem markan- ten roten Schal wurde.

      Mein Nachbar, der König
    • Der geköpfte Hahn

      Roman

      • 517 stránek
      • 19 hodin čtení
      4,1(33)Ohodnotit

      Ein Erinnerungsroman von erzählerischer Kraft Ein Fest wird gefeiert in Fogarasch, einer kleinen Stadt im Herzen von Siebenbürgen. Die Freunde des 16jährigen Ich-Erzählers treffen sich im Haus seiner Eltern zum Tanztee. Es soll ein Fest werden zum Schulschluß, es wird ein Abschied für immer. Denn an jenem 23. August 1944 wechselt das mit Hitler verbündete Rumänien die Fronten und schließt sich den Alliierten an. Das jahrhundertelange kultivierte Zusammenleben von Rumänen, Ungarn und Deutschen findet ein Ende. Eginald Schlattners wunderbarer Roman läßt eine den Gefahren trotzende Welt auferstehen - heiter und melancholisch, reich an Details und feiner Ironie, changierend zwischen Realem und Irrealem, aufgezeichnet im Ton zauberhafter Sinnlichkeit.

      Der geköpfte Hahn
    • Das Klavier im Nebel

      • 520 stránek
      • 19 hodin čtení
      3,0(4)Ohodnotit

      Durch die Enteignungen nach dem Zweiten Weltkrieg hat die als „bourgeois“ verfemte Familie des jungen Fabrikantensohns Clemens aus Schäßburg/Sighisoara in Siebenbürgen alles verloren: Der Vater ist im Gefängnis, die Mutter verschollen, Clemens arbeitet in einer Porzellanfabrik und besucht die Abendschule. Als er der Rumänin Rodica begegnet, sprengt die Liebe alle Grenzen. Doch findet er aus seiner sächsischen Bürgerlichkeit oder siegt die Tradition über das Gefühl? Mit seinem vielschichtigen Roman überzeugt Eginald Schlattner aufs Neue als Erzähler von „fontanescher Reife“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

      Das Klavier im Nebel
    • Rote Handschuhe

      • 601 stránek
      • 22 hodin čtení
      3,6(26)Ohodnotit

      Verhaftet, verhört, verurteilt. »Ein ganz und gar ungewöhnliches Buch ... Kein in diesem Teil Rumäniens geschriebenes Buch hat bisher so offen und frei von Ressentiments die dortige Nachkriegsgeschichte dargestellt wie die beiden Romane Eginald Schlattners.« Nicole Henneberg in der ›Frankfurter Rundschau‹ Der Ich-Erzähler, Mitte Zwanzig, Student der Hydrologie an der Universität Klausenburg, gerät in die Fänge der rumänischen Staatsmacht. Er wird der Konspiration gegen das kommunistische Regime verdächtigt, Ende Dezember 1957 von der Securitate verhaftet, ins Gefängnis nach Kronstadt gebracht, monatelang verhört, unter Druck gesetzt, seelisch und körperlich mißhandelt und gefoltert. Ein verzweifelter Kampf um Integrität beginnt. Nach dem Debüt-Roman ›Der geköpfte Hahn‹ über seine Kindheit in Siebenbürgen zeichnet Eginald Schlattner im vorliegenden Roman die Tragödie eines jungen Menschen nach, der sich auf der falschen Seite wiederfindet. »Schlattner setzt sich mit dem eigenen Fall auf eine radikal schonungslose Weise auseinander ... sinnlich, bildhaft und deutlich zugleich, ein Meister der Charakterstudie, der bei allem bitteren Ernst einen Sinn fürs Komische und Merkwürdige, für das Ironische des Schicksals hat.« (Daniela Strigl im ›Standard‹)

      Rote Handschuhe
    • Das Buch dokumentiert ein Interview mit Eginald Schlattner, das 2017 in Rumänien geführt wurde. Es thematisiert die heutige Bedeutung der Religion, die Beziehungen zwischen den Konfessionen und die Rolle der Sprache für den Fortbestand des Glaubens. Schlattner betont, dass seine Lehren auch nach dem Verschwinden der Siebenbürger Sachsen bestehen bleiben werden.

      „Gott weiß mich hier“. Radu Carp im Gespräch mit Eginald Schlattner. Aus dem Rumänischen übersetzt von Edith Konradt und überarbeitet von Eginald Schlattner.
    • In diesem Gedächtnisroman reflektiert der Autor über verlorene Menschen und die schmerzhaften Erinnerungen an sie. Er verbindet Biografie mit Fiktion und hinterfragt die Grenzen zwischen Realität und Erinnerung. Eine scheinbar einfache Fahrt wird zum Symbol für den Verlust und das Verweben von Vergangenheit und Gegenwart.

      Schattenspiele toter Mädchen
    • Im äußersten Winkel des Obstgartens lag ein Wasserloch, das nie austrocknete, dessen Gewässer nicht überflossen. Der Großvater nannte es „blinden Brunnen“, der Vater „Tümpel“, die Mutter mit leisem Zungenschlag „Weiher“. Für uns Buben war es das Brunnentor in rätselhafte Gründe. Mein kleiner Bruder hatte den Namen ausgebrütet: Brunnentor. Jener runde Teich war beschirmt von Erlen und Eschen. Und war umrahmt von Dotterblumen. Von denen die Bardócz néni behauptete, sie schützten vor Gespenstern und Kobolden. Vielleicht wären sie sogar nützlich gegen Hexen. Dabei schmeckten sie nur bitter. Früheste Erinnerungen, die herbeigaukeln und geschuldet sind dem vergrübelten Spürsinn eines Buben. Mir. Der ich noch nicht lesen und schreiben konnte. Doch bereits Ungarisch sprach, damals, dort, als wir wenige Jahre im Szeklerland lebten, in Szentkeresztbánya. Vermutlich war es so, wie ich es niederschreibe. Doch denkbar: einiges anders. Aus den zerfransten Bildern der Vergangenheit schälen sich Begebenheiten, die Profil und Kontur begehren als das Erzählbare. Das alles, so und anders, war überdacht von einer Zeit, die den Jahren viel „Unordnung und frühes Leid“ bescherte, damals am Brunnentor der Kindheit … Eginald Schlattners Romane, die in ihrer Gesamtheit nahezu ein Jahrhundertpanorama der deutschen Ethnie in Rumänien aufrollen, sind – ausgenommen Das Klavier im Nebel – alle autofiktional gehalten. So auch das vorliegende Buch mit dem änigmatischen Titel Brunnentore. Hier verhandelt der Autor seine Kindheit, die er im Vorschulalter in einer ungarisch geprägten Region von Siebenbürgen, im sogenannten Szeklerland, verbracht hat, wo viele Weichen für sein späteres Welt- und Menschenbild gestellt wurden. Eltern, Großfamilie und Freunde, Verwandte und Nachbarn, Arbeiter und Beamte der lokalen Eisenwerke, Dienstboten, Gassenjungen und angehimmelte Mädchen sowie vor allem der zweieinhalb Jahre jüngere Bruder Kurtfelix bevölkern und beleben den bunten Alltag, den der Autor anhand von Erinnerungen und Familienfotos nachzeichnet und literarisch gestaltet. Bestechend ist dabei die kindliche Optik des Ich-Erzählers, der nicht nur sein unmittelbares Umfeld in Szentkeresztbánya oder zu Besuch bei den Großeltern in Hermannstadt beziehungsweise auf Sommerfrische bei den Großtanten in Freck, sondern letztlich auch die historischen Brüche und Umbrüche jener Zeit anders wahrnimmt als die Erwachsenen, etwa wenn es um die staatliche Zugehörigkeit Transsilvaniens oder den aufkommenden Nationalsozialismus geht, und mit seinen naiven Beobachtungen und Fragen das politische Geschehen ad absurdum führt. Zeitlich nämlich fällt die Handlung in die späten 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts und endet mit dem Wiener Schiedsspruch 1940, als Nordsiebenbürgen von dem Territorium des Königreichs Rumänien abgetrennt und Reichsungarn angegliedert wurde und die Eltern, die für Rumänien optiert hatten, mit den Kindern nach Kronstadt in Südsiebenbürgen zogen. Damit schließt Brunnentore die letzte autofiktionale „Lücke“, da Eginald Schlattner – nach den Romanen Der geköpfte Hahn, Rote Handschuhe, Wasserzeichen, Drachenköpfe und Schattenspiele toter Mädchen – nun laut eigenem Bekunden seine komplette Vita in Prosa gegossen und literarisch abgeschlossen hat.

      Brunnentore
    • In ziua de 23 august 1944, in orasul Fagaras, eroul cartii (nimeni altul decat autorul la varsta de 16 ani) se pregateste sa fie gazda serbarii de incheiere a scolii. In asteptarea petrecerii, pe care si-o dorea atat de mult, autorul retraieste in amintire anii de razboi de-a lungul carora tihna orasului din inima Ardealului, cu lumea lui atat de pestrita etnic si totusi atat de pasnica, fusese spulberata de naprasnica rafala istorica. Armonia etnica a comunitatii se destramase, prieteniile se rupsesera, dusmaniile rabufnisera, in acei ani, fostii colegi devenisera dusmani, iar fostii dusmani devenisera aliati. Petrecerea are in sfarsit loc, dar este intrerupta de sirenele de alarma si de vuietul raidului aerian. Totul culmineaza cu comunicatul regelui catre tara, anuntand trecerea Romaniei de partea armatei sovietice si arestarea maresalului Antonescu. Strabatut de laitmotivul cocosului decapitat – simbol al permanentei amenintari care in final devine realitate – romanul lui Eginald Schlattner este o poveste adevarata despre iubire si ura, prietenie si lasitate, tradare si devotament. Traducere de Nora Iuga Eginald Schlattner s-a nascut la 13 septembrie 1933 la Arad. A crescut si si-a petrecut tineretea in Fagaras printre etnii diferite: romani, maghiari, germani, evrei, armeni si tigani. Scoala a urmat-o la Sibiu, Fagaras si Brasov.

      Cocoşul decapitat
    • Traducere de Nora Iuga Dupa Cocosul decapitat, roman ce a facut senzatie in anii trecuti pe plan international, Manusile rosii este o carte la fel de neobisnuita, zugravind povestea unui proces politic care a avut loc in 1959 la Brasov, pe atunci Orasul Stalin, si a urmat exact modelul „clasic“ al proceselor publice staliniste ale anilor '50. Nu avem insa de-a face numai cu un roman politic, ci si cu unul social, iar uimitorul talent narativ al scriitorului ce s-a nascut si a trait pe pamant ardelean transforma celula unei inchisori politice in locul ideal pentru niste povestiri care sunt atat de captivante, incat uitam cadrul in care se desfasoara firul lor. Manusile rosii reprezinta un comentariu plin de profunzime si poate de aceea atat de controversat al ororilor ultimului veac, comentariu sumbru, luminat totusi pe alocuri de cerul senin al unei vesele povesti de dragoste si nuantat de o grotesca morala si de un ton pe cat de umoristic, pe atat de nostalgic si de pios. Eginald Schlattner s-a nascut la 13 septembrie 1933 la Arad. A crescut si si-a petrecut tineretea in Fagaras printre etnii diferite: romani, maghiari, germani, evrei, armeni si tigani. Scoala a urmat-o la Sibiu, Fagaras si Brasov. El ramane un mare povestitor al carui limbaj plin de forta se ridica la inaltimea subiectului.

      Mănuşile roşii