Knihobot

Eva Ruth Wemme

    Meine 7000 Nachbarn
    Amalinca
    • Eine Gadscha und eine Romni. Während der Sommer zu Ende geht, treffen sie sich in einem Berliner Hinterhof, um gemeinsam einen Arzt aufzusuchen und zu erkennen, dass nichts so ist wie gedacht. Leidenschaftlich sind beide Kind gewesen, haben ihre Welten aufbrechen sehen und sie verlassen. Verschiedene Sprachen, verschiedene politische Systeme, verschiedene Kulturen, trotzdem laufen ihre Leben parallel, ergeben Interferenzen. Die geschriebene Geschichte der einen und die auf Band gesprochene Erzählung der anderen überlagern und kreuzen sich. Die Freundschaft der beiden Frauen beginnt wie ein Mythos der Hoffnung, obwohl beide eigentlich, so sagen die anderen, nicht zusammenpassen können. Sie stürmen das Alltägliche, triumphieren, telefonieren, kochen, spazieren, erzählen, während es vom ersten Augenblick an um nichts anderes geht als um Leben und Tod.

      Amalinca
    • Die Geschichten aus 'Meine 7000 Nachbarn' halten fest, was keinem Menschen zuzumuten ist. Ein Mann arbeitet wochenlang auf der Baustelle des Berliner Flughafens und erhält am Ende keinen Lohn. Einer schwangeren Frau wird im Krankenhaus bestätigt, dass ihr Kind am selben Tag zur Welt kommen werde, dann wird sie gebeten, sich ein anderes Krankenhaus zu suchen. Eine Familie wird im Winter aus ihrer Wohnung geworfen, obwohl sie keine Miete schuldet. Bei den 7000 Nachbarn handelt es sich um Roma in Berlin. Eva Ruth Wemme übersetzt Literatur aus dem Rumänischen und begleitet seit 2011 rumänische Migrantinnen und Migranten in Berlin als Dolmetscherin und Beraterin. Sie führte zahlreiche Interviews und berichtet eindringlich und aus erster Hand vom Teufelskreis aus Arbeits- und Wohnungslosigkeit, aus Fremdheit und Vorurteilen. Diese Dokumentation macht die Lage und den Grad der Diskriminierung von Roma in Deutschland deutlich.

      Meine 7000 Nachbarn