„Theater der Leere“ untersucht die Herausforderungen des technowissenschaftlichen Zeitalters und zeigt, dass Leere im zeitgenössischen Theater Potenzial für radikale Transformation birgt. Kovacs verknüpft Debatten über Theater und Naturwissenschaften und beleuchtet die Zukunft des Postdramatischen Theaters durch die Werke von Müller, Jelinek, Schlingensief und Pollesch.
Teresa Kovacs Knihy




Postdramatisches Theater als transkulturelles Theater
Eine transdisziplinäre Annäherung
Postdramatisches Theater verschiebt den Fokus des Theaters von der Representation hin zur Präsenz. Dadurch geraten Aufführungen unterschiedlicher Kulturräume in den Blick, ohne einem Text und damit einem Theater der nationalen Sprachen zu großes Gewicht zu verleihen. Die Beiträge des Bandes entwickeln ausgehend von der Engführung von Postdramatischem und Transkulturellem innovative Methoden und Analyseverfahren gegenwärtiger Theaterformen, Theatertexte und Inszenierungen. Sie plädieren für einen analytischen Zugang zu Theater, der bewusst nationale, kulturelle sowie fachliche Grenzen überschreitet. Postdramatic theatre shifts the focus of the theater from representation to presence. In so doing, performances of different cultural spaces come into view without overemphasizing a given text and thus a national theatre based on language. Based on the interconnection of the postdramatic and the transcultural, the contributions of this volume develop innovative theoretical frames, methods, and approaches to contemporary theatrical forms, theatrical texts and stagings. They argue for an analytical approach to theatre that deliberately crosses national, cultural and professional boundaries.
Drama als Störung
Elfriede Jelineks Konzept des Sekundärdramas
»Aufstörung«, »Verstörung«, »Zerstörung« - damit wurde Jelineks dramatisches Schreiben von Beginn an belegt, ohne jedoch den Begriff der Störung zu definieren oder zu differenzieren. Ging es zunächst um die Zerstörung des bürgerlichen Dramas und Repräsentationstheaters, sucht das Sekundärdrama eine Auf- und Verstörung, ein komplexes Miteinander von Drama und »postdramatischem« Theatertext. Ausgehend von kommunikations-, medien-, kultur-, literatur- und theaterwissenschaftlichen Ansätzen beschreibt Teresa Kovacs erstmals Jelineks Ästhetik der Störung und zeigt, was passiert, wenn Jelineks Sekundärdramen auf ihre »Vorlagen«, auf Goethes »Urfaust« und Lessings »Nathan der Weise« treffen.
"Postdramatik" - Reflexion und Revision
- 518 stránek
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"Der Begriff "Postdramatik" ist ein Etikett, das immer wieder für die Beschreibung von Elfriede Jelineks Theatertexten herangezogen wird. So werden Jelineks Theatertexte, die seit Wolken. Heim. (1988) auf den ersten Blick Prosa-Arbeiten zu ähneln scheinen, in der Forschungsliteratur häufig einer "Postdramatik" zugeordnet, ohne dass diese Form näher definiert wird, während in Hinblick auf die Texte einer jüngeren Generation eine Rückkehr zum "Dramatischen" behauptet wird. Anspruch des vorliegendes Bandes ist es, den Begriff "Postdramatik" kritisch zu befragen und Alternativen bzw. neue Analyse-Ansätze zu etablieren, um Jelineks Theatertexte und Stücke, die mit ihnen in Zusammenhang stehen, zu beschreiben. Das Buch gliedert sich in mehrere Arbeitsschritte und Schwerpunkte: in die Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstandes, in die Formulierung von aktuell relevanten Forschungsfragen, in die gemeinsame Entwicklung neuer Zugänge sowie in die Erprobung dieser Ansätze an konkreten Texten."--Provided by publisher