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Knihobot

Christian Alexius

    Den Glauben an die Welt mit dem Wahnsinn bezahlen
    Paolo Sorrentino
    • Paolo Sorrentino

      Das Werk eines Ästheten

      • 172 stránek
      • 7 hodin čtení

      Spätestens seit seinem Oscar für »La grande bellezza« ist Paolo Sorrentino Italiens derzeit berühmtester Regisseur. Außergewöhnlich an seinen Arbeiten ist nicht allein die thematische Vielfalt, die von politischer Satire (»Il divo«, »Loro«) über Glaubensreflexionen (»The Young Pope«, »The New Pope«) bis hin zu Auseinandersetzungen mit dem Altern, der Selbstsuche sowie der Bedeutung von Kunst in der spätmodernen Gesellschaft reichen (»This Must Be The Place«, »La grande bellezza«, »Youth«). Mehr noch wird die internationale Rezeption von der bemerkenswerten ästhetischen Artistik des Filmemachers angeregt. Sie spielt mit antiken Darstellungskonventionen genauso wie mit Zeugnissen der Popkultur, sie integriert Pathos und ironische Brechung, sie kombiniert postmoderne Süffisanz mit der Suche nach verlorener Schönheit und Wahrheit – dies bietet Anlass dazu, das Œuvre des Autorenfilmers in seiner Breite und Tiefe wissenschaftlich zu vermessen. Der vorliegende Band von Christian Alexius, Lucas Curstädt und Björn Hayer versammelt daher unterschiedliche Perspektiven auf ein zumindest im deutschsprachigen Raum bislang noch kaum erforschtes Werkpanorama.

      Paolo Sorrentino
    • Den Glauben an die Welt mit dem Wahnsinn bezahlen

      Reflexionen zum postklassischen Kino

      Am Beispiel von I'M A CYBORG, BUT THAT'S OK (KR 2006) setzt der Band sich mit dem Auftreten psychisch kranker Figuren in komplex erzahlten Filmen seit den 1990er-Jahren auseinander. Er hinterfragt die in diesem Zusammenhang haufig beschriebene Verbindung von Merkmalen des klassischen mit denen des modernen Kinos und deutet schizophrene Charaktere als Reaktion auf mediale Veranderungen in Form einer 'digital paranoia'. Obwohl diese Figuren nahelegen, dass dem Film durch die Intervention digitaler Techniken die reale Welt abhandenkommen konnte, ist es, mit Gilles Deleuze gedacht, doch gerade ihr Wahnsinn, der den menschlichen Glauben an die Welt wiederherstellen konnte. Folglich lassen sich die Filme zugleich als Indikatoren einer Krise zwischen Film und Welt als auch Film und Publikum betrachten sowie auf paradoxe Weise als Losung des Problems. Die filmhistorischen und -philosophischen Uberlegungen des Autors munden so in einem neuen Blick auf das postklassische Kino.

      Den Glauben an die Welt mit dem Wahnsinn bezahlen