Ulm 1524. Laila, Tochter eines Buchbinders, hat sich einer Gruppe von Spielleuten angeschlossen. Auf dem Marktplatz wird sie von einer reichen Ulmerin entdeckt, der sie sehr ähnlich sieht. Laila soll die Frau bei einer Tanzveranstaltung vertreten. Dann begeht ihre Doppelgängerin Selbstmord und Laila wird gebeten, die Rolle weiterzuspielen, um die wahren Hintergründe zu vertuschen. Immer tiefer erfasst sie ein Sog aus Intrigen. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann …
Im Jahre 1524. Die Familie der Flötenspielerin Laila benötigt dringend Geld. Deshalb willigt Laila ein, die am Gemüt erkrankte Franca gegen gute Entlohnung auf einer Reise über die Alpen zu begleiten. In Florenz bei einem Medicus soll das Mädchen Heilung erfahren. Doch warum suchen im Verlauf der Reise immer mehr Menschen die Nähe zu Franca? Verbirgt sie ein dunkles Geheimnis? Als in Ulm Francas Verlobter tot aufgefunden wird, spitzt sich die Lage zu. Kann Laila herausfinden, was hinter all dem steckt?
Matti wächst als Findelkind auf einer Burg im Pfälzer Wald auf. Ihre Ziehmutter, Josefa, ist eine entfernte Verwandte des Burgherrn. Sie hat damals als Hebamme das Mädchen entbunden, ohne genau zu wissen, wer die verzweifelte junge Frau eigentlich war, die Hilfe suchend auf die Burg gekommen war. Für ihre Verschwiegenheit und dafür, dass Josefa das Kind aufzieht, wurde die Hebamme großzügig entlohnt. Ihrer Ziehtochter gegenüber behauptet Josefa, nichts über deren Herkunft zu wissen. Das Mädchen rebelliert; sie übt sich lieber im Schwertkampf, statt in weiblichen Tugenden. Ihre wahre Leidenschaft aber lebt sie heimlich. Gemeinsam mit ihrem Lehrer, dem Alchemisten Roland, der auf der Burg nach dem Allheilmittel gegen alle Krankheiten forscht, betreibt sie das Studium der Alchemie und Pharmazie. Im Gegensatz zu seinem nutzlosen Gehilfen prophezeit er ihr eine Zukunft als große Wissenschaftlerin. Als Matti auf Betreiben ihrer Ziehmutter den Burgherrn heiraten soll, bekommt sie Gewissheit, dass Josefa ihr etwas verschweigt. Als das Mädchen anzweifelt, dass der Burgherr ein Findelkind wie sie ehelichen würde, fördert ihre Ziehmutter einen kostbaren Ring zutage, der einst Mattis Mutter gehört haben soll. Matti weigert sich, die Ehe einzugehen, denn heimlich liebt sie Philipp, den Sohn des Burgherrn. Sie folgt dem Rat des Alchemisten und fl ieht nach Heidelberg. Dort plant sie, als Mann verkleidet, an der Universität zu studieren.
Ulm im Jahr 1485. Die kaufmännisch begabte Jolanthe rivalisiert mit ihrer Schwester Sieglinde um das Unternehmen ihres kranken Vaters. Als auch noch Pascal, ein undurchsichtiger französischer Kaufmann, sich auffallend um die beiden Schwestern bemüht, eskaliert die Situation. Was führt der Fremde im Schilde? Warum hilft er Jolanthe bei ihren heimlichen Geschäften? Sie muss bis in die blühende Handelsstadt Venedig reisen, um die Fäden zu entwirren. Susann Rosemann wurde 1969 in Bremen geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Zum Studium der Ur- und Frühgeschichte sowie der Archäologie zog es sie nach Heidelberg an den Neckar. Zwischen Magisterarbeit und Abschlussprüfungen kam zum Interesse für Geschichte noch die Liebe zur Literatur hinzu. Seither widmet sie sich dem Schreiben. Sie hat diverse Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und für ihre erste Romanveröffentlichung ein mehrmonatiges Stipendium vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg erhalten. "Die Tochter des Tuchkaufmanns" ist ihr zweiter historischer Roman. Sie lebt heute mit ihrem Mann in der Nähe von Stuttgart.