Bei der Erforschung von Mesoamerika wurde über lange Zeit eine extreme Schwarz-Weiß-Malerei betrieben. Die blutrünstigen Azteken wurden den friedliebenden Maya gegenübergestellt. Erst in den letzten Jahrzehnten änderte sich das Bild der Maya. Schon ein Blick in das Popol Vuh, den einzigen erhaltenen Schöpfungsbericht der Maya zeigt, dass die Forderung nach Menschenopfern von den Göttern selbst stammt. Die Anthropologie dahinter zeigt den einzigen Daseinszweck des Menschen im Dienst an den Göttern. Unter all den Ritualen manche übernahmen die Maya von den mexikanischen Invasoren stechen das Herzopfer, das vielfach bezeugt ist, und das Cenote- Ritual (Cenoten sind natürliche Karstbrunnen) besonders hervor. Von Seiten der Wissenschaft gibt es etliche theoretische Konstrukte, die versuchen, Opferpraktiken zu erklären. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern diese Opfertheorien die Tötungsakte der Maya hinreichend durchleuchten können.
Anna Steinpatz Knihy



Hinabgestiegen in das Reich des Todes
Seelsorgliche Begleitung von PatientInnen mit Essstörungen
"Essstörungen und Glaube scheinen auf den ersten Blick zwei unterschiedlichen Welten anzugehören. Glaube sucht das Heil, Essstörungen - und hier besonders Anorexia nervosa und Bulimia nervosa - sind scheinbar ein destruktiver, ja sogar letaler Versuch, einem Schönheitsideal nachzustreben. Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Hinter Essstörungen und dem Streben nach einem schlanken Körper tun sich Fragen auf, die auch theologische Anknüpfungspunkte sein können: der Wunsch nach Kontrolle angesichts erfahrener Ohnmacht, die Frage nach dem Selbstwert, der sich nicht in der eigenen Leistungsfähigkeit erschöpft, und nach der eigenen Identität ... An diesen Fragen kann auch eine seelsorgliche Begleitung anknüpfen. Doch wie ist hier seelsorgliche Begleitung möglich? Wie gelingt der Beziehungsaufbau? Welche Haltungen können tragend werden? Wie kann eine spirituelle Begleitung wirksam werden? Und welche Relevanz ergibt sich aus alledem für die Gesamtkirche? Aus der qualitativen Auswertung und theologischen Reflexion von Interviews mit Krankenhausseelsorgerinnen in diesem Bereich ergeben sich Ansätze zur Beantwortung dieser Fragen." --provided by publisher
Der vorliegende Sammelband ist eine Zusammenstellung nahezu aller Vorträge, die im Rahmen der KATHARINAfeier an der Katholisch-Theologischen Fakultät Salzburg seit Beginn der Veranstaltung gehalten wurden. Die Vorträge stammen aus unterschiedlichen theologischen und philosophischen Disziplinen, sind jedoch alle verbunden durch einen kritisch-feministischen Ansatz. Zusätzlich zu dieser Zusammenschau enthält das Buch einen Artikel über die Entstehungsgeschichte der KATHARINAfeier sowie über die in den letzten Jahren verstärkte Verbindung mit unterschiedlichen künstlerischen Gestaltungen.