Erhard Schütz Knihy


![Einführung in die deutsche Literatur des 20. [zwanzigsten] Jahrhunderts](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/37972700.jpg)



In ca. 120 Artikeln werden betriebswirtschaftliche, branchenspezifische sowie literatur- und medienwissenschaftliche Termini aus der Buchbranche erklärt.
Einführung in die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts
Band 1: Keiserreich
Widerspruchsfreiheit ist eine Mangelerscheinung oder ein Widerspruch Hans Magnus Enzenberger Was wir zur Konzeption dieser Einführung - im Vertrauen auf ihre Nützlichkeit wie auch im Bewußtsein ihrer Schwächen - in der Vor bemerkung des ersten Bandes geschrieben haben, kann auch noch für diesen dritten gelten. Daß er deutlich später erscheint als die beiden vorhergehenden, obwohl die Arbeit fast zu gleicher Zeit aufgenom men wurde, hängt nicht nur mit internen Nachzüglerproblemen zu sammen. Vielmehr hat gerade die hochschuldidaktische Präsenta tion und Diskussion der hier behandelten Gegenstände (in einer Teamvorlesung im Sommer 1977) deutlich gemacht, daß eine schär fere Konturierung der Nachkriegsliteratur und ihrer Bedingungen nötig sein würde. Das betraf Grundsätzliches: so die Frage, wie ein Zeitabschnitt, der einerseits schon Geschichte geworden, andererseits aber bis in die aktuellste Gegenwart hineinreicht, halbwegs angemessen zu per spektivieren sei. Auch die Frage nach der Zeitabgrenzung überhaupt war zu überdenken. Wenn die Abgrenzung nun nach , hinten' der um gänglichen Vorstellung folgt und das Jahr 1945 als Zäsur setzt, so soll damit die Kontinuität gewisser Teile der Literatur mit der Zeit davor nicht geleugnet werden. Insgesamt aber hat sich, allgemein politisch wie auch in den personellen Konstellationen, nach Kriegs ende doch eine , neue' literarische Situation ergeben. Nach , vorn', zur literarischen Aktualität hin, war die Frage nach der Grenzziehung zugleich eine nach der Auswahl der zu behandelnden Autoren. Ten denziell haben wir uns in dieser Schwierigkeit entschieden für die Reflexion jüngster Verhältnisse in Werken älterer Autoren.
Aus dem Literatur im Zeitalter der Medienkonkurrenz / Heinrich Mann I / Thomas Mann I / Remarque, Renn Jünger / Karl Kraus / Franz Kafka / Kabarettkultur / Gottfried Benn / Bertold Brecht Lyrik / Volksstü Zuckmayer, Fleißer, Horvàth / Piscator-Bühne / Bertold Brecht Lehrstück-Konzept / Alfred Döblin / Robert Musil / Reger, Hauser, Kisch / Literatur der Arbeiterbewegung Prosa / Literatur der Arbeiterbewegung Lyrik / Literatur der Arbeiterbewegung Drama / Literatur des deutschen Faschismus / "Innere Emigration" / Literatur im Exil / Bertold Brecht Exildramen / Heinrich Mann II / Thomas Mann II.
100 Billionen
Eine historisch-literarische Zeitreise durch die Inflation
Geld regiert die Welt. Zwar ist das so, auch in Deutschland – auch in Deutschland. Nur gehört es hierzulande zum guten Ton, sich nicht allzu detailliert über Finanzen auszulassen. Doch es gab einmal eine Zeit, da redeten und schrieben alle vom Geld. Es lag buchstäblich auf der Straße und es war tagtäglich in allen Zeitungen: die große Inflation 1923. Die hier versammelten Texte geben einen unmittelbaren Eindruck in das Verhalten und die Mentalität jener Zeit. Chronologisch angeordnet, lassen sie erahnen, was alles gleichzeitig in den Köpfen vorging – denen der Autorinnen und denen der Menschen, an die sie sich wandten –, die sie erheitern oder beschwichtigen wollten, um ihnen die Situation zu illustrieren, anekdotisch zu erläutern oder zumindest kurzfristig gute Laune zu machen. Der Sog, der immer schneller kreisende Wirbel lässt sich auch heute noch nachvollziehen. Andererseits die Erleichterung und dann die Wut, als der „Spuk“ vorüber war. IN den Geschichten von Profiteuren, Verlierern oder glimpflich Davongekommenen entsteht damit ein Sitten- und Gesellschaftsbild ganz besonderer Art.


