Knihobot

Yusuf Yeşilöz

    1. leden 1964
    Reise in die Abenddämmerung
    Der Libellenspiegel. Roman
    Nelkenblatt
    Hochzeitsflug
    Steppenrutenpflanze
    Der Gast aus dem Ofenrohr
    • Ein Kurde kommt in die Schweiz. Dort nicht wohl gelitten, hier nicht sehr willkommen. Die 'neue Welt', in die er über einen Zaun einsteigt, erscheint ihm fremd und unnahbar. Doch die spontane Hilfsbereitschaft seiner Landsleute erleichtert ihm die ersten Gehversuche im Exil. Immer wieder gelingt es den kurdischen Asylsuchenden, die eigene Kultur, etwa die mündliche Überlieferung, in Form von Geschichten aus der Heimat lebendig werden zu lassen. So begleiten die Lesenden den Protagonisten genauso in die kalten Büros der Einwanderungsbehörden wie unter die wärmende Sonne Kurdistans, sie nehmen teil an kleinen Freuden im neuen Land und manchmal auch am Gezänk im kurdischen Dorf. Und wieder zum Leben erweckt wird Elî, das kleine kurdische Mädchen, das in Männerdomänen eindringt und sich als junge Frau einer Guerillaorganisation anschließt – wofür sie von türkischen Militärs umgebracht wird. Der ungebetene Gast erzählt von den vielen kleinen Kulturschocks des Alltags und vom beschwerlichen Weg der Integration in eine neue Welt. Er klagt nicht und klagt nicht an. Er lächlet – über sich und über andere.

      Der Gast aus dem Ofenrohr
    • Weltpremiere am ZFF, bald im Kino: BEYTO Ein Film von Gita Gsell Als Beyto mit seinen Eltern das Flugzeug besteigt, um seine Verwandten im tscherkessischen Dorf in der Türkei zu besuchen, freut er sich, die Freunde aus der Kindheit wieder zu sehen, obwohl ihm die Trennung von seinem heimlichen Geliebten Manuel nicht leicht fällt. Umso grösser ist sein Schock, als er überraschend mit seiner Cousine Sahar verheiratet wird. Völlig allein gelassen, stürzt Beyto in einen Strudel von Gefühlen. Die grosse Wut auf die Eltern lässt ihn jede Ehrfurcht vor ihnen vergessen, die kindliche Zuneigung zu Sahar, die er nie verloren hat, verwirrt ihn, die Angst, Manuel gegenüberzutreten, lähmt ihn. Beyto, selber noch fast ein Kind, erfährt einzig von seiner Lehrlingsbetreuerin Tania Unterstützung, und weg vom Dorf im Osten und von der Stadt im Westen, wo er seit vielen Jahren lebt, findet er langsam wieder etwas Halt. Ironisch und humorvoll nimmt Yusuf Yeşilöz die Leserinnen und Leser mit in eine reiche Welt voller Geschichten, die in einem schmerzhaften Widerspruch steht zur grossen Einsamkeit des jungen Beyto.

      Hochzeitsflug
    • Die alte Elsa braucht nach einer Herzoperation eine Rundumbetreuung, ins Pflegeheim wollte sie nicht. Jetzt steht da in ihrer Küche Pina, eine junge Migrantin, Flüchtling aus politischen Gründen, die ihr Studium unterbrochen hat. Sie soll im Haus wohnen und Elsa helfen vom Aufwachen bis zum Einschlafen. Oder mehr als helfen: Elsas Tochter Luzia weiss genau, was für ihre Mutter gut ist, sie müsse unbedingt mehr essen und jeden Tag an die frische Luft. Sicherheitshalber schickt sie Rezepte per SMS. Aber Elsa mag sich nichts vormachen, sie spürt ihre innere Uhr genau. Viel lieber will sie Pina kennenlernen, woher sie kommt, warum sie im Exil ist, wie ihre Mutter gestorben ist, ob sie liebt oder geliebt hat. Und so entsteht eine feine Verbindung zwischen den beiden Frauen, der jungen Pina, die eine Krise des Exils durchlebt, und Elsa, die ihrem letzten Aufbruch entgegensieht.

      Nelkenblatt
    • In "Der Libellenspiegel" kämpft Sahar um die Anerkennung ihrer Tochter Amal und deren Vater Michael in ihrer Familie, während sie sich mit den Herausforderungen ihrer Zwangsheirat und der Homosexualität ihres Cousins Beyto auseinandersetzt. Durch die Freundschaft mit der Schneiderin Juana finden beide Frauen Wege, sich von gesellschaftlichen Tabus zu befreien.

      Der Libellenspiegel. Roman