Knihobot

Jürgen Seidler

    Ein Mai in Konstanz
    Schmutziges Licht
    Die Urne im See
    Kalter Thron
    • Peter Ebuk und seine Tochter versuchen, in Berlin Fuß zu fassen. In seiner Heimat Uganda hat Ebuk als Polizeichef mächtige Männer hinter Gitter gebracht, jetzt besucht er wieder die Polizeihochschule. Als er sich in eine Pastorin aus Schöneberg verliebt, glaubt er, endlich angekommen zu sein – bis er in ihrer Kirche die Leiche von Moses Lukong findet. Der Kameruner Pfarrer war nach Berlin gereist, um über die Rückgabe des Throns von Sultan Njoya zu verhandeln, ein prominentes Ausstellungsstück des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum. Offiziell hatte Sultan Njoya den Thron 1914, als die kolonialen Schutztruppen Kamerun besetzten, dem deutschen Kaiser Wilhelm II. geschenkt, um ihn davon abzuhalten, sein Königreich zu überfallen. Von der Rückführung erhoffte sich Moses Lukong, Frieden in seine Heimat zu bringen, in der seit Jahren Bürgerkrieg herrscht. Musste er deswegen sterben? Peter Ebuk, der seinen Dienst als Polizist offiziell erst in wenigen Monaten antreten darf, ermittelt auf eigene Faust und taucht tief ein in die deutsche Kolonialgeschichte.

      Kalter Thron
    • Die Urne im See

      Ein Bodensee-Krimi

      Ein Mann schwimmt durch den Untersee. In seinem Rucksack: die Urne mit der Asche seines Sohnes. Wenig später wird am Ufer seine Leiche gefunden … Nachdem Polizeioberkommissarin Emma Zäringer bei ihrem letzten Einsatz für die Kriminalpolizei Konstanz im Alleingang zwei Mafiosi verfolgt und einen erschossen hat, wurde ihr nahegelegt, sich in den Kriminaldauerdienst nach Singen versetzen zu lassen: Schichtdienst, Spuren sichern, Berichte schreiben. Kurzerhand zieht sie zurück in ihr Elternhaus – und wird noch vor offiziellem Dienstbeginn zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Denn die Kollegen vor Ort wissen, dass Emma den Toten am Seeufer kennt: Volker Schwendner war nicht nur umstrittener Chefredakteur der Bodenseezeitung, sondern auch Emmas Jugendliebe. Sein Sohn hat sich vor wenigen Wochen das Leben genommen, das Verhältnis zu Frau und Tochter ist angespannt. Wenige Tage später wird Paula Bajorath, Redaktionsassistentin derselben Zeitung und Affäre von Schwendner, tot aufgefunden. Mussten die Journalisten sterben, weil sie etwas herausgefunden hatten, was im Verborgenen bleiben sollte? Emma Zäringer taucht tiefer in ihre Vergangenheit ein, als ihr lieb ist.

      Die Urne im See
    • Weil er ein guter Polizist war, musste Peter Ebuk aus Uganda fliehen. Seit drei Jahren lebt er mit seiner Tochter in einem brandenburgischen Dorf in der Nähe von Rheinsberg und hofft auf Asyl. In seiner Heimat hat der ranghohe Polizist mächtige Männer hinter Gitter gebracht – und das wurde ihm zum Verhängnis. Auf der Flucht wurde seine Frau erschossen. An einem völlig fremden Ort trägt er jetzt allein die Verantwortung für seine Tochter. Die Schuld am Tod seiner Frau lastet weiter schwer auf ihm, als seine dreizehnjährige Tochter Viktoria während des Osterfeuers verschwindet. Bei Jugendlichen in Viktorias Alter komme es nicht selten vor, dass sie sich verspäten, erklärt ihm die örtliche Polizei, doch Ebuk befürchtet das Schlimmste: Ist ihm der ugandische Geheimdienst bis nach Deutschland gefolgt? Haben die Männer, deren schmutzige Geschäfte er aufdeckte, nun seine Tochter entführt? Die brandenburgische Polizei prüft währenddessen eine Verbindung zu dem mysteriösen Verschwinden eines anderen Mädchens fünf Jahre zuvor. Eine andere Spur führt in die rechtsradikale Szene, zu den Bewohnern eines Gutshofs, die sich als »völkische Siedler« bezeichnen …

      Schmutziges Licht
    • Konstanz im Mai 1965. Die schwierigen Wiederaufbaujahre unter Konrad Adenauer sind bereits vorbei, die französischen Besatzungsmächte residieren immer noch in der Stadt am Bodensee, den Leuten beginnt es wirtschaftlich besser zu gehen. Die Unterschiede zwischen dem katholischen und evangelischen Glauben spielen jedoch immer noch eine unerbittliche Rolle. Das bekommt auch die junge Beate Adler zu spüren, die mit ihrem Verlobten Anton Sauter einen gemeinsamen Sohn namens Bruno hat. Antons Vater ist Steinmetz und Baumeister am Konstanzer Münster. Eine evangelische Schwiegertochter kommt für ihn nicht in Frage. Obwohl Beate aus Liebe zu Anton zum katholischen Glauben übertreten möchte und bei Pfarrer Sernatinger einen Konversionskurs besucht, hintertreibt der alte Sauter die Hochzeit weiterhin. Hinter seiner Ablehnung steckt mehr, als Beate ahnt.

      Ein Mai in Konstanz