Německý sociolog tvrdí, že v letech 2008 až 2020 čeká Evropu a USA zásadní proměna. V té době bude vstupovat do důchodového věku generace tzv. babyboomu, tedy dětí narozených v 50. a 60. letech 20. století. Vzhledem k tomu, že porodnost soustavně klesá, nastane zcela ojedinělá situace: starší a staří lidé se ocitnou vzhledem k mladým ve většině. Autor vyzývá dnešní střední generaci, aby se vzepřela biologickému a kulturnímu teroru, který glorifikuje mládí a vyvolává věkový rasismus. Senioři se prý mají zbavit strachu ze stáří a zachovat si tak zdravé sebevědomí a důstojnost. - Tabulky a grafy v textu, poznámky a jmenný rejstřík v příloze.
Die wichtigsten Texte Frank Schirrmachers in einem Band Frank Schirrmacher war bis zu seinem viel zu frühen Tod einer der wirkmächtigsten und debattenfreudigsten Intellektuellen der vergangenen Jahrzehnte. Als Redakteur und später Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie als Buchautor initiierte und prägte er Diskurse wie kaum ein anderer zu den aktuellsten gesellschaftspolitischen Themen. Der vorliegende Band versammelt seine wichtigsten Texte aus drei Jahrzehnten. Herausgegeben und mit einem Vorwort von Jakob Augstein. „Frank Schirrmacher war eine zentrale Kraft, vielleicht die eine zentrale Kraft, welche die deutsche Öffentlichkeit am Leben und in Wachheit hielt.“ Hans Ulrich Gumbrecht
Die Digitalisierung aller Lebensbereiche verändert unsere Gesellschaften ähnlich radikal wie die industrielle Revolution vor 200 Jahren: Internet-Konzerne sichern sich die Kontrolle über ganze Branchen; Spähprogramme stellen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung infrage. Und wenn Google-Chef Eric Schmidt schreibt, das Unternehmen wisse, wo wir sind, und könne mehr oder weniger sagen, was wir gerade denken, werden endgültig die düstersten Voraussagen der Science-Fiction Realität. Angesichts dieser historischen Herausforderung ergriff Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, im Februar 2014 mit einem kämpferischen Appell in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das Wort. An der von Schulz angestoßenen Diskussion beteiligten sich seither zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Der Band enthält die Beiträge dieser längst überfälligen Debatte. Mit Texten von Mathias Döpfner, Hans Magnus Enzensberger, Sigmar Gabriel, Sascha Lobo, Evgeny Morozov, Frank Schirrmacher, Eric Schmidt, Juli Zeh und vielen anderen.
Frank Schirrmacher erkundet die Bedeutung von Georg Trakl, Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Stefan George und Gottfried Benn, deren ästhetische Errungenschaften die literarische Moderne prägten und bis heute nachwirken. „Diese fünf Dichter sind Erscheinungsformen jenes Ausbruchs an Begabung, Energie und eines auf Totalität zielenden Verlangens, der die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte. Sie waren Entdecker, Eroberer, Besitzergreifer - und zwar in einer Vollständigkeit, die noch heute die Kunst zu lähmen scheint. Dergleichen hat es später nie wieder gegeben.“ Frank Schirrmacher.
Dieses Buch erzählt davon, wie nach dem Ende des Kalten Kriegs ein neuer Kalter Krieg im Herzen unserer Gesellschaft eröffnet wird. Es ist die Geschichte einer Manipulation: Vor sechzig Jahren wurde von Militärs und Ökonomen das theoretische Model eines Menschen entwickelt. Ein egoistisches Wesen, das nur auf das Erreichen seiner Ziele, auf seinen Vorteil und das Austricksen der anderen bedacht war: ein moderner Homo oeconomicus. Nach seiner Karriere im Kalten Krieg wurde er nicht ausgemustert, sondern eroberte den Alltag des 21. Jahrhunderts. Aktienmärkte werden heute durch ihn gesteuert, Menschen ebenso. Er will in die Köpfe der Menschen eindringen, um Waren und Politik zu verkaufen. Das Modell ist zur selbsterfüllenden Prophezeiung geworden. Der Mensch ist als Träger seiner Entscheidungen abgelöst, das große Spiel des Lebens läuft ohne uns.
Frank Schirrmacher zeichnet in seinem bahnbrechenden neuen Buch die Spur eines monströsen Doppelgängers nach und macht klar, dass die Konsequenzen seines Spiels das Ende der Demokratie sein könnte, wie wir sie heute kennen.
Nirgendwo kommen die Erfahrungen einer Epoche so deutlich zum Ausdruck wie in ihrer Dichtung, nirgendwo wird auf so visionäre Weise künftige Zeit vorweggenommen wie hier. Dies zeigt Frank Schirrmacher am Beispiel fünf bedeutender Lyriker unseres Jahrhunderts.
Im Herbst 1998 erhielt Martin Walser den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und bedankte sich mit einer unfriedlichen Preisrede: Er wandte sich entschieden gegen bisherige Formen der Erinnerung an den deutschen Faschismus. Hatte das Paulskirchenpublikum noch fast einhellig Walsers Ausführungen applaudiert, so warnte Ignatz Bubis als Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland am folgenden Tag vor der "geistigen Brandstiftung" des Schriftstellers. Damit stieß er eine Kontroverse an, die über Monate hinweg die Feuilletons prägte und auch grundlegende Muster der Präsentation von Vergangenheit zum Thema hatte. Der von Walsers damaligem Laudator Frank Schirrmacher herausgegebene Band versammelt eine Vielzahl von Debattenbeiträgen. Die umfassende Auswahl berücksichtigt nicht nur redaktionelle Beiträge, sondern auch Leserbriefe; neben den großen, überregionalen Zeitungen sind am Rande Lokalblätter, deren meinungsbildende Funktion nicht unterschätzt werden sollte, vertreten. So ist dokumentiert, wie die deutsche Öffentlichkeit auf Walsers Rede reagierte. Der Wert des Bandes liegt insbesondere in der Veröffentlichung einiger der zahlreichen Briefe, die Walser und Bubis geschrieben wurden. Damit ist nachzuprüfen, was beide Kontrahenten über die Rezeption der Rede behaupteten.
Unsere sozialen Beziehungen stehen in den kommenden Jahrzehnten vor erheblichen Herausforderungen. Der Rückgang dieser Beziehungen erreicht bereits ein historisches Minimum, bedingt durch die Schrumpfung der Gesellschaft und die Auswirkungen der Globalisierung. Die Welt unserer engsten Bindungen – Familie und Freunde – wird immer kleiner. Diese Veränderungen werden alle Lebensbereiche betreffen, von der Politik über die Kultur bis hin zur Wissenschaft und dem Alltag. Zukünftig wird soziales Kapital, also Verwandte, Freunde und Beziehungen, zu einem der wertvollsten Güter gehören. In vielen europäischen Ländern wird eine wachsende Zahl von Kindern kaum noch Verwandte in ihrer Generation haben. Zudem sind Regionen, wie Teile Ostdeutschlands, von Abwanderung junger Frauen betroffen, während Männer zurückbleiben, die immer weniger Chancen auf Partnerschaften haben. Frank Schirrmacher zeigt auf, dass unsere Gesellschaft auf diese gravierenden Veränderungen nicht vorbereitet ist. Der Wohlfahrtsstaat zieht sich zurück, gerade wenn das private Netzwerk aus Freundschaft und Familie zerbricht. In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob Uneigennützigkeit und altruistische Unterstützung noch möglich sind. Die Erosion unserer sozialen Strukturen zwingt uns dazu, unser alltägliches Zusammenleben grundlegend neu zu organisieren.
Im Informationszeitalter sind wir oft gezwungen, Dinge zu tun, die wir nicht wollen, und verlieren die Kontrolle über unser Denken. Viele erleben eine neue Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen, die über bloße Überforderung hinausgehen. Trotz des Wissens, das wir haben, fürchten wir, das Wichtigste zu verpassen. Der Mensch ist nicht nur ein Fleisch- und Pflanzenfresser, sondern auch ein Informationsfresser. In der Informations-Nahrungskette gewinnen diejenigen, die am schnellsten kommunizieren. Diese Form des Darwinismus führt dazu, dass wir nicht mehr zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden können. Wir rufen unser Leben zunehmend wie Daten ab, was unsere Fähigkeit, mit Unerwartetem umzugehen, gefährdet.
Die Schuld liegt nicht bei den Technologien, sondern bei der Tatsache, dass oft nur das gefördert wird, was mit Computern kompatibel ist. Eine Welt ohne Informationstechnologie ist unvorstellbar, doch die Koexistenz von Mensch und Computer könnte zur Dominanz künstlicher Intelligenz führen. Bald könnten Computer unsere Wünsche besser kennen als wir selbst. Es ist entscheidend, dass wir unsere menschlichen Fähigkeiten nicht verlieren und zurückfordern, was uns genommen wird. Anhand von Gesprächen mit führenden Köpfen des Internet-Zeitalters und Psychologen wird aufgezeigt, wie sich das Selbstbild des Menschen in den kommenden Jahren wandeln könnte und welche Antworten auf diese Krise möglich sind.
In den letzten zweihundert Jahren ist der Kapitalismus aus allen Krisen gestärkt hervorgegangen. Diesmal jedoch ist alles anders, der Kapitalismus schwächelt. Ein weltweiter Kollaps wurde nur dank massiver staatlicher Intervention abgewendet, doch für wie lange? Die Politik zeigt sich unfähig, die globale Wirtschaft zu zähmen, und der Kapitalismus zerstört, siehe Klimawandel, weiter unaufhaltsam die eigenen Grundlagen. Sollte er doch an seinen Widersprüchen zugrunde gehen, wie die Marxisten früher hofften, dann wohl kaum in Form eines Eintritts in das Reich der Glückseligkeit, sondern eher als Höllensturz der menschlichen Gattung. Zumindest eines dürfte klar sein: Wenn wir überleben wollen, wird sich der Kapitalismus grundlegend ändern müssen – und wir uns mit ihm. Der Band bringt zwanzig Beiträge der in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geführten Diskussion zur »Zukunft des Kapitalismus«. Mit Texten von Wolfgang Schäuble, Ingo Schulze, Dirk Baecker, Paul Kirchhof, Peter Sloterdijk, Martin Walser und anderen.