Christine Lavantová byla jedním z nejvýznamnějších, a přesto neznámých rakouských básníků 20. století. Její poezie je nekonvenční, plná neologismů a magických prvků, a nese ozvěny Rilkeho. Její dílo je svědectvím o „zbořeném světě“ a odhaluje hluboké vnitřní prožitky. Lavantová svým jedinečným stylem a pronikavým pohledem na lidskou existenci obohacuje literární krajinu.
Ačkoliv bývá Christine Lavantová (1915–1973) řazena do magického čtyřlístku velkých rakouských básnířek vedle Ilse Aichingerové, Ingeborg Bachmannové a Friederike Mayröckerové, není u nás nikterak známá, nic z její tvorby zatím v češtině knižně nevyšlo. Její básně jsou fascinující a provokativní, přitom formálně vytříbené. Na pozadí obrazů venkovského prostředí rozehrává svůj rafinovaný osobní spor s Bohem, se ztracenou láskou, se světem, v němž trpí a strádá.
»Ich habe eine Welt und diese Welt brennt! Und wo etwas brennt, da entsteht Kraft. Und diese Kraft reißt mit!« Christine LavantChristine Lavant schrieb Gedichte, die in ihrer sprachlichen Eigenwilligkeit und existentiellen Zerrissenheit für Thomas Bernhard zu den »Höhepunkten der deutschen Lyrik« zählen. Er beschrieb ihre Lyrik als »das elementare Zeugnis eines von allen guten Geistern mißbrauchten Menschen«.Lavant selbst sah ihre Kunst als »verstümmeltes Leben, eine Sünde wider den Geist, unverzeihbar« und war sich der poetischen Kraft ihrer Gedichte dennoch gewiss: »Wenn ich dichtete, risse ich jede Stelle Eures Daseins unter Euren Füßen weg und stellte es als etwas noch nie von Euch Wahrgenommenes in Euer innerstes Gesicht«.Der erste Band der vierbändigen Werkausgabe versammelt alle zu Lebzeiten publizierten Gedichte in einer komplett neu edierten Fassung. Er enthält neben den drei Gedichtbänden, die Lavants Ruhm begründet haben (»Die Bettlerschale«, »Spindel im Mond«, »Der Pfauenschrei«), auch das Frühwerk »Die unvollendete Liebe«, Lavants späte, in Liebhaberausgaben und Sammelbänden veröffentlichte Lyrik (»Sonnenvogel«, »Wirf ab den Lehm«, »Hälfte des Herzens«) sowie zahlreiche verstreute Gedichte, die erstmals wieder zugänglich gemacht werden.
Die aus dem Kärntner Lavanttal stammende Christine Habering (1915 – 1973) ist als Christine Lavant zu einer der großen Dichterinnen deutscher Sprache geworden. Thomas Bernhards Auswahl gilt dem elementaren »Zeugnis eines von allen guten Geistern mißbrauchten Menschen als große Dichtung, die in der Welt noch nicht so, wie sie es verdient, bekannt ist«.
rzählung / Herausgegeben nach der Handschrift im Robert-Musil-Institut und mit einem editorischen Bericht versehen von Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider. Mit einem Nachwort von Christine Wigotschnig. Christine Lavants poetische Erzählung ist das Psychogramm eines kranken Landkindes, das versucht, sich mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln der Welterklärung in der fremden Umgebung eines Spitals zurechtzufinden. Seine „Arme-Leute-Krankheit“, wegen der es von oben bis unten verbunden ist, seine schwere Kurzsichtigkeit und seine Armut machen das Mädchen zur Außenseiterin im Spital. Lavant erzählt in unvergesslichen Bildern, frei von Sentimentalität und mit höchst lyrischer Sprache ganz aus der Perspektive des Mädchens.
Briefe als faszinierendes Selbstporträt und als Dokument einer Freundschaft mit vielen Facetten. Die Briefe, die Christine Lavant zwischen 1958 und 1971 an den Komponisten Gerhard Lampersberg und seine Frau Maja geschrieben hat, sind ein überraschendes literarisches Fundstück. Gesamtfaksimile der Briefe
Christine Lavant, die bedeutende österreichische Lyrikerin, wird hier als Prosaautorin neu entdeckt. Ihre Erzählung »Das Wechselbälgchen« ist wieder erhältlich. Zitha, das uneheliche Kind einer Bauernmagd, ist geistig zurückgeblieben und körperlich entstellt. Das Dorf, geprägt von katholischem Glauben und Aberglaube, erklärt ihr trauriges Schicksal mit der Annahme, dass böse Geister der Magd nach der Geburt das Kind geraubt und ein verhextes Mädchen, einen Wechselbalg, untergeschoben haben. Diese Legende führt zu einem kollektiven Wahn, der selbst die Liebe der Mutter nicht aufhalten kann. Zitha wird schließlich sogar nach dem Leben getrachtet. Lavant schildert eindringlich die Ausgrenzung einer Schwachen aus der dörflichen Gemeinschaft. Die 1998 posthum veröffentlichte Erzählung reflektiert auch die Gefährdung unserer Zivilisation, die sich in der Vernichtung unwerten Lebens durch die Nationalsozialisten manifestierte. Nach längerer Zeit der Vergriffheit erscheint die Erzählung nun erstmals im Wallstein Verlag, herausgegeben von Klaus Amann, der eine kommentierte Werkausgabe von Lavants Werken vorbereitet.
Christine Lavant (1915–1973) – austriacka poetka i prozaiczka. Urodziła się w
ubogiej, wielodzietnej rodzinie i ze względu na liczne przewlekłe choroby
zmuszona była przerwać edukację szkolną. Azylu szukała w twórczości, malując
oraz pisząc. Debiutowała prozą Das Kind (1948, Dziecko), następnie wydała
kilkanaście książek. Po polsku dotychczas ukazał się tylko wybór jej wierszy
Nocny krzyk pawia (2000) w przekładzie Ryszarda Wojnakowskiego. Twórczość
Lavant cenił m.in. Thomas Bernhard. Pisarka jest dwukrotną laureatką Nagrody
im. Georga Trakla (1954, 1964), natomiast trzy lata przed śmiercią otrzymała
Wielką Austriacką Nagrodę Państwową w dziedzinie literatury (1970). W
ostatnich latach twórczość Lavant przeżywa w Austrii prawdziwy renesans.
Ein Klassiker der Österreichischen Nachkriegsliteratur: In Bildern, denen man sich kaum entziehen kann, erzählt Christine Lavant vom Aufenthalt in einer „Irren-Anstalt“. Selten zuvor wurde so offen, so schonungslos und so poetisch von den Abgründen der Psyche und dem Alltag der Psychiatrie erzählt, selten zuvor hat sich eine Autorin so radikal dem eigenen Leben genähert.