Gerhard Richter, geboren 1932 in Dresden, gilt als bedeutendster Gegenwartskünstler. Uwe M. Schneede bietet in dieser Monographie eine kompakte Übersicht über Richters vielfältiges Werk, das von Figuration bis Abstraktion reicht. Richter kombiniert klassische Gattungen mit modernen Stilrichtungen und eröffnet neue Wege in der Malerei.
Im Selbstporträt verkörpert sich programmatisch das Grundwesen der Moderne. Wie das christliche Altarbild im Mittelalter oder die Landschaft in der Romantik stellt das Selbstporträt das neue symbolhafte Thema in der Kunst des 20. Jahrhunderts dar. Der renommierte Kunsthistoriker Uwe M. Schneede erzählt mit dieser ersten Überblicksdarstellung versiert und kenntnisreich eine Geschichte der modernen Kunst am Beispiel der persönlichsten aller Kunstgattungen.0Autonome Selbstbildnisse sind keine Erfindung der Moderne. Sie kommen bereits in der Renaissance auf jedoch rückte die Gattung erst im 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt und wurde zum zentralen Anliegen der Künstlerinnen und Künstler. Während es zunächst bei Künstlern wie Vincent van Gogh, Edvard Munch, Käthe Kollwitz oder Paula Modersohn-Becker vor allem um eine schonungslose Selbstanalyse ging, gerät ab 1960 der eigene Körper als Akteur in den Blick so etwa bei Bruce Nauman, Cindy Sherman, Marina Abramovic oder Joseph Beuys. Uwe M. Schneede schildert eindrucksvoll, wie sich über einen Zeitraum von 100 Jahren die inhaltlichen und formalen Beweggründe immer wieder paradigmatisch verändert haben. 0Die erste Überblicksdarstellung über das Selbstporträt in der Moderne Eine andere Geschichte der modernen Kunst am Beispiel des Selbstporträts Ein Zeitraum von über 100 Jahren: Von Vincent van Gogh bis Cindy Sherman Das Selbstbildnis als programmatisch für die Moderne
Gefeiert von der jungen Generation von Künstlern, Literaten und Intellektuellen begründet sich Munchs großer Einfluss auf die Kunst unter anderem in Deutschland. Sein umfangreiches druckgrafisches Werk bildet in technischer Perfektion und der einzigartigen Kombination unterschiedlicher Druckverfahren einen künstlerischen Höhepunkt dieser Gattung. Der Band stellt beliebte Themen seines Schaffens anhand herausragender Arbeiten vor. Die exzellenten Abbildungen erläutert ein fundierter Text von Uwe M. Schneede.
Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907) war eine der großen, singulären Künstlerinnen der Moderne. Mutig ging sie, allein auf sich gestellt, als Frau ihren Weg – lernte Paris und seine Kunst kennen und wurde mit ihren intensiven und ausdrucksstarken Bildern zu einer Wegbereiterin der deutschen Avantgarde.Entschlossen, allen Widerständen zum Trotz und voller Leidenschaft verfolgte Paula Becker Ende des 19. Jahrhunderts ihr Ziel, Malerin zu werden. Inspiration fand sie zunächst in der Künstlerkolonie Worpswede, wo sie ihren späteren Mann Otto Modersohn kennenlernte. Ihr künstlerischer Dreh- und Angelpunkt aber war Paris, die damalige Weltstadt der Kunst. In mehreren anregenden Aufenthalten lernte sie dort die aktuelle französische Malerei kennen. Uwe M. Schneede, einer der besten Kenner von Paula Modersohn-Beckers Werk, zeigt in seiner umfassenden Monographie, wie die Künstlerin diese wichtigen Eindrücke in eine eigene Bildsprache umsetzte. Als sie 1907 im Alter von nur 31 Jahren starb, hatte sie mit ihrem bedeutenden Œuvre die kurze Epoche zwischen dem Alten und dem Neuen, dem 19. und dem 20. Jahrhundert, künstlerisch wesentlich geprägt und den deutschen Avantgarden den Weg geebnet. Heute steht sie paradigmatisch für die erste Generation von selbständigen, mutigen Malerinnen der Moderne.
A highly illustrated critical biography of groundbreaking artist Paula Modersohn-Becker, harbinger of the modernist movement. Nineteenth-century German artist Paula Modersohn-Becker (1876-1907) defied every convention of an artist at the time: she was a professional female artist, she painted everyday scenes of women’s life and self-portraits—including during her pregnancy—and she used a rich, earthy palette, including many pinks. In this accessible introduction to the artist, art historian Uwe M. Schneede tells the story of how Modersohn-Becker became one of the most important artists of the modern movement. Schneede conducts a thorough visual analysis of Modersohn-Becker’s paintings, examining how she painted women, including herself, in a way that had not been seen before and unpacking why her images have remained so significant. This study is paired with a revealing discussion of the artist’s short life, from her early classes at the Association of Berlin Women Artists to creating the first-known female nude self-portraits. Featuring rarely seen images from Modersohn-Becker’s archive, as well as fascinating insight into her life and work, Paula Modersohn-Becker presents a welcome opportunity to get to know this key modern artist.
Philipp Otto Runge (1777–1810) ist neben Caspar David Friedrich der große Maler der deutschen Romantik. Nach Beginn einer Kaufmannslehre in der Hamburger Handelsfirma seines Bruders Daniel entdeckte er recht schnell seine Liebe zur Kunst und den Wunsch, Künstler zu werden. Nach dem ersten Zeichenunterricht führten ihn seine Studien 1799 zunächst an die renommierte Kunstakademie in Kopenhagen und zwei Jahre später nach Dresden, wo ihn vor allem die Freundschaft mit Ludwig Tieck anregte. Die Auseinandersetzung mit Goethe führte zur Präzisierung seiner eigenen Kunstvorstellung, die eigene Motive und Themen forderte und sich nicht mit der thematischen Rückbesinnung auf die Antike vereinbaren ließ. Als Einzelgänger in Hamburg wirkend, schuf er sowohl mit seinen realistischen Bildnissen als auch mit dem als Gesamtkunstwerk konzipierten Zyklus Die Zeiten ein einzigartiges, jedoch unvollendetes Werk: Er starb 1810 im Alter von nur 33 Jahren. Nicht zuletzt dank einer neuen Lektüre der vielen aufschlussreichen Briefe ist es Uwe M. Schneede gelungen darzustellen, dass der Maler in Zeiten tief greifender Umbrüche an einem Neubeginn der Kunst arbeitete und damit als Wegbereiter der Moderne zu gelten hat. Sein 200. Todestag am 2. Dezember 2010 ist Anlass für viele Ausstellungen dieses bedeutenden Künstlers.
Max Beckmann (1884 - 1950) hat seiner Zeit ihre Bilder gegeben. In seiner Kunst reagierte er sensibel, eigenwillig und mit bis heute fesselnden Schöpfungen auf die großen Erschütterungen vom Niedergang des deutschen Kaiserreichs bis zum Nationalsozialismus und dem Korea-Krieg. Uwe M. Schneede legt mit dieser reich bebilderten Monographie eine neue Gesamtdeutung von Beckmanns Leben und Werk vor, die auf bisher ungenutzten Quellen beruht. Dabei stellt er erstmals den historischen und autobiographischen Kern von Beckmanns Bildern durchgehend in den Vordergrund. Der Maler, der von den Nationalsozialisten schließlich als „entartet“ verfemt und ins Exil getrieben wurde, musste schon den Ersten Weltkrieg und die Krisen der Weimarer Republik am eigenen Leib erfahren. Schneede, ausgewiesener Beckmann-Experte und einer der besten Kenner der Kunst des 20. Jahrhunderts, zeigt, wie diese Erfahrungen in Beckmanns Bildern verdichtet zum Ausdruck kommen. Er verfolgt, welche malerischen Mittel der Künstler in den verschiedenen Phasen seines Werks fand, um seine Zeit auf seine ureigene Weise zu deuten. Als erster kann Schneede dabei auf bisher unveröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen von Max Beckmann und seiner zweiten Frau Mathilde („Quappi“) zurückgreifen. Auf diese Weise gelingt ihm ein bewegendes und schlüssiges Portrait des wichtigsten deutschen Künstlers aus dem 20. Jahrhundert.
Statt 29,90 € jetzt nur noch 12,95 € Die Ikonen der surrealistischen Malerei sind allgemein bekannt: die überraschenden, oft verstörenden Werke von Max Ernst , René Magritte oder Salvador Dalí , die den Betrachter in fremde Welten entführen. Doch kaum jemandem ist bewußt, daß der Surrealismus weit mehr umfasst: insbesondere die Literatur, aber auch Film, Fotografie und Skulptur. Klar, anschaulich und mit Blick auf das Wesentliche erzählt Uwe M. Schneede die Geschichte der bedeutendsten und wirkungsvollsten künstlerischen Bewegung des 20. Jahrhunderts. Er verknüpft dabei auf eindrucksvolle Weise die Entwicklung der surrealistischen Kunst mit Einblicken in die politischen, weltanschaulichen und kulturrevolutionären Vorstellungen der Bewegung. Wo die Ursprünge des Surrealismus liegen, wie das Unbewußte spielerisch in automatischen Schreib- und Zeichenverfahren sowie mit Hilfe von Traumprotokollen erkundet wurde, welche besonderen künstlerischen Techniken die Surrealisten erfanden und warum die Fotografie eine so wichtige Rolle spielte - all das und vieles mehr erfährt man in diesem höchst anregenden Buch.
Als erste der großen avantgardistischen Bewegungen im 20. Jahrhundert führte der Surrealismus das Medium Fotografie in die künstlerische Praxis ein. Zu den Gründern des Surrealismus gehörte 1924 in Paris ein Fotograf - J. A. Boiffard -, zu seinen Mitgliedern zählten Fotografen wie Man Ray, Eli Lotar sowie die erst in den letzten Jahren wiederentdeckten Claude Cahun und Dora Maar. Auch bildende Künstler wie René Magritte, Salvador Dalí und Hans Bellmer nutzten das noch relativ junge Medium. Die Fotografie leistete einen wesentlichen Beitrag zur surrealistischen Ästhetik, denn sie vermochte es, die 'Begierde im Blick' zum Bild werden zu lassen: Metamorphosen, Fetischisierung, Geschlechtertausch, Skandalisierung und Wahnbilder gerieten in den Fokus. Auch wurden neue Möglichkeiten des Einsatzes von Fotografie in den Romanen und Zeitschriften der Surrealisten entwickelt. Großzügig bebildert und mit Kennerschaft verfasst, gibt der Band einen breiten Überblick über die Fotografie des Surrealismus, die zwischen 'künstlerischer' Ernsthaftigkeit, Witz, Ironie, Schrecken, Schock und Skandal changiert. Die vorgestellten Fotografen und Künstler (Auswahl): Rogi André, Hans Bellmer, Jacques-André Boiffard, Brassaï, Claude Cahun, Salvador Dalí, Eli Lotar, Dora Maar, René Magritte, Paul Nougé, Man Ray, Maurice Tabard, Raoul Ubac Ausstellung: Hamburger Kunsthalle 11.3.-29.5.2005