Armaments and politics in France on the eve of the First World War
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Das Trauma des Ersten Weltkriegs und die Weimarer Republik
Die Niederlage im Ersten Weltkrieg, die Kriegsschuldfrage und die problematischen Friedensbedingungen des Versailler Vertrages von 1919 prägten die politische Entwicklung Deutschlands nachhaltig. Die Dolchstoßlegende wurde zu einer der wirksamsten propagandistischen Waffen gegen die Weimarer Republik. Gerd Krumeich erzählt entlang der Quellen und konsequent aus der Sicht der Zeitgenossen, wie das Trauma der Niederlage in eine Kultur des Hasses mündete. Das kontroverse Buch, das nun als überarbeitete Taschenbuchausgabe mit einem neuen Vorwort des Autors erscheint, ist längst zu einem wichtigen Beitrag in der Debatte um die Weimarer Republik geworden.
La question des origines de la Grande Guerre préoccupe les historiens. Pour deux raisons majeures: parce qu'elleest la première guerre totale de l'histoire; parce que, détruisant un ordre ancien, elle inaugure l'ère destotalitarismes. Gerd Krumeich soutient que la guerre est due aux jeux et contraintes des Alliances: c'est l'action de l'Autriche-Hongrie contre la Serbie et le soutien inconditionnel que l'Allemagne apporte à cette politique offensive qui ont joué un rôle décisif. Il faut également prendre en compte le choc entre les États-Nations et les Empires et l'obsession permanente du complot belliqueux
11 novembre 1918. L'Allemagne conclut un armistice sans que son armée ait perdu une bataille clairement décisive. Qui, se demanda-t-on alors, était responsable de la défaite ? Le traité de Versailles fut une source de « honte » nationale, contraignant les Allemands à endosser toute la responsabilité de la guerre et à en payer les lourdes pertes. La République de Weimar (1919-1933) ne sut au fond jamais s'affranchir du traumatisme de la défaite. L'issue de la Grande Guerre fut à l'origine de clivages politiques majeurs et d'une profonde amertume qui s'exprima dès la fin des années 1920. Le désir de surmonter le traumatisme se frayait peu à peu un chemin parmi les populations ; Hitler était là pour répondre au souhait des Allemands d'« en finir avec Versailles ». Dans cet ouvrage magistral, Gerd Krumeich analyse avec une acuité inédite l'impact de l'expérience de guerre et du traité de Versailles en Allemagne. Nourri d'années de recherches, il entend répondre à cette question cruciale : la défaite de 1918 est-elle à l'origine de l'histoire chaotique de l'Allemagne et du funeste destin de la République de Weimar ?
Eine Bilanz. Mit einem Anhang: 50 Schlüsseldokumente zum Kriegsausbruch
Verständlicher, sachkundiger und kompakter kann man sich über die" Urkatastrophe"von 1914 kaum informieren: Gerd Krumeich fasst in diesem Buch den Wissensstand zur Vorgeschichte und zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zusammen. Der Autor verfolgt die Krisenlage vor 1914, die Eskalation und das Scheitern diplomatischer Lösungsversuche in diesem Sommer des Jahres und unterrichtet über den aktuellen Forschungsstand zur immer wieder gestellten Kriegsschuldfrage. Oft zitierte, aber auch weniger bekannte Schlüsseldokumente aus Archiven und dem Laien nicht leicht zugänglichen Editionen werden im Wortlaut abgedruckt und erläutert. So können auch Nicht-Spezialisten die Hauptstränge der Ereignisse, die Vorstellungen und Denkhorizonte der damals verantwortlichen Staatsmänner und Militärs nachvollziehen. Niemand von ihnen ahnte oder wollte 1914 den Krieg, wie er 1916 vor Verdun und an der Somme grausame Realität wurde. Insofern lehrt dieses Buch auch, welche unwägbaren Gefahren jeder als begrenzbar gedachte Krieg mit sich bringt.
Gerd Krumeich, auch international ein hochangesehener Experte für den Ersten Weltkrieg, bietet mit diesem Band der Reihe "101 Fragen" eine ebenso kompetente wie handliche Einführung in das Wissen über den bis dahin größten Krieg der Menschheitsgeschichte. Wer war schuld am Ausbruch des Krieges? Was versteht man unter "Schlieffenplan"? Stimmt es, dass die Menschen vom Krieg begeistert waren? Wie viele Soldaten wurden während des Krieges mobil gemacht? Was heißt eigentlich "Weltkrieg"? War die alliierte Seeblockade völkerrechtswidrig? Was sind die "14 Punkte"? Wer waren die Dicke Bertha und der Lange Max? Was ist die "Dolchstoßlegende"? Wie haben die Kinder den Krieg erlebt? Mit welcher Nation war Gott?
Ein junges Mädchen von bäuerlicher Herkunft hat Visionen und steht plötzlich an der Spitze eines Heeres, besiegt Engländer und Burgunder und geleitet den Dauphin zur Königssalbung in Reims. Doch wenig später wird sie gefangengenommen und nach einem Schauprozess mit nur 19 Jahren verbrannt. Gerd Krumeich vollendet seine jahrzehntelangen Forschungen zur Jungfrau von Orléans mit diesem Buch und legt eine meisterhafte Biographie vor, die für lange Zeit Bestand haben wird. Viel ist über die Jungfrau von Orléans geschrieben und gedichtet worden – und doch bietet Gerd Krumeich einen überraschend neuen Blick auf die französische Nationalheldin. Auf der Grundlage eines breiten Quellenstudiums zeigt er an ihr paradigmatisch, wie sich ein noch vormodernes «Ich» gegen mächtige Institutionen wie die Kirche behauptet und auf einer individuellen Beziehung zu Gott beharrt. In dieser Religiosität der freien Entscheidung liegt ein Schlüssel zum Verständnis der Jungfrau, ein anderer in ihrer «proto-nationalen» Überzeugung, dass die Engländer in Frankreich nichts verloren haben. Eindrucksvoll zeichnet das Buch die Stationen eines Lebens nach, das so außergewöhnlich war, dass immer wieder der Verdacht aufkam, Jeanne d’Arc sei in Wirklichkeit ein Mann gewesen – eine These, die von Krumeich überzeugend widerlegt wird..
Die 101 wichtigsten Fragen
Die Nazis und die Deutschen 1921–1940
Die bis heute wohl wichtigste Frage zum Nationalsozialismus ist: Wie konnte aus einer gewalttätigen Splitterpartei innerhalb weniger Jahre eine verheerende Massenbewegung werden, die Adolf Hitler an die Macht brachte? Welche Faktoren gaben den Ausschlag für den Erfolg der Nazis? Gerd Krumeich macht sich ausgehend von seinen jahrzehntelangen Forschungen zum Ersten Weltkrieg und dessen Folgen noch einmal auf die Suche nach Antworten. Auf der Grundlage zeitgenössischer Quellen und der Forschungsliteratur stellt er fest: Die Bedeutung des verlorenen Ersten Weltkriegs in der Nazi-Propaganda und den Reden Hitlers ist für die Attraktivität der NSDAP und die Radikalisierung eines mörderischen Antisemitismus bisher weit unterschätzt bzw. mit dem Begriff der "Dolchstoßlegende" marginalisiert worden. Krumeich legt eine dichte und intensiv geschriebene Neuinterpretation des Verhältnisses von Hitler und den Deutschen vor. Dabei geht er über die übliche Zeitgrenze von 1933 hinaus. So entsteht eine neue Geschichte des Aufstiegs des Nationalsozialismus von seinen Anfängen bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.