Christel Hoffmann Knihy






Marcel Cremer und die Agora
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Marcel Cremer war ein Grenzgänger. Nicht nur als Gründer und Leiter des AGORA Theaters, einer freien Gruppe in St. Vith, die als herausragende Institution der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien vorbildhafte Wirkung für ein interkulturelles Theater hat. Auch als Regisseur schuf er großartige Inszenierungen für Erwachsene und Kinder gleichermaßen, die die Zuschauer begeisterten, aber auch provozierten. Er entwickelte eine eigene Arbeitsmethode – das Autobiografische Theater, die er auch in Workshops vermittelte. Christel Hoffmann, Wegbegleiterin von Marcel Cremer (1955–2009), gibt Einblick in sein nach wie vor aktuelles Werk. Tagebuchaufzeichnungen, Gedichte, Briefe, Reden und Manifeste, zu einem aufschlussreichen Lesebuch kompiliert, zeigen Kämpfe, Rückschläge und Erfolge eines leidenschaftlichen Theatermachers. Anhand einzelner Inszenierungen wird darüber hinaus gezeigt, wie das Erbe von Cremer am AGORA Theater, das 2020 sein vierzigstes Jubiläum feiert, weitergeführt wird: in einer offenen künstlerischen Auseinandersetzung, die die eigenen Wurzeln nicht leugnet und doch in die Zukunft weist.
Das Bedürfnis, miteinander und der Welt umzugehen, ist der Quell allen Spiels, ob unter Freunden, in der Schule, beim Kindergeburtstag oder auf der Bühne.
In diesem Buch werden sowohl Eigenarten des professionellen Theaters für junge Zuschauer als auch des Theaterspiels der Kinder und Jugendlichen beschrieben, wobei das eine wie das andere die gleiche Wertschätzung erfährt. Die hier versammelten Aufsätze und Reden sind im Verlauf von dreißig Jahren aus den jeweils künstlerischen und pädagogischen Arbeitszusammenhängen entstanden. Sie setzen sich mit grundlegenden Fragen dieses Metiers auseinander: mit dem Verhältnis zwischen Theater und Pädagogik; mit dem Zusammenspiel zwischen Zuschauern und Schauspielern und der daraus sich ergebenden Dramaturgie und Spielweisen. Gedanken zu einer Ästhetik dieser Theaterformen werden anhand der Besonderheiten des kindlichen Spiels und seiner Verwandtschaft zum epischen Theater Bertolt Brechts dargestellt. Arbeitsprinzipien zum Darstellenden Spiel und die Betonung der Wechselwirkung zwischen Tun und Betrachten erörtern eine grundlegende Methode der Theaterpädagogik.
Der Band vermittelt die praktischen Erfahrungen von Spielleitern für die tägliche Spielleiterpraxis von Lehrern, Theaterpädagogen und Sozialpädagogen, in Jugendfreizeiteinrichtungen, an Schulen, in Ausbildungs- und Kultureinrichtungen. Er liefert vielfältige Anregungen für Übungen und eigene Projekte und macht Mut zum Theater mit jungen Menschen.
