Die sieben Erzählungen dieses Bandes zeigen den Autor auf der Höhe seiner Kunst. Sie sind funkelnde Kabinettstücke. Keine Abrechnung, keine Beschönigung, Hermann Peter Piwitt erzählt so beiläufig wie kunstvoll. Autobiographisches, Erinnertes und Erfundenes fließen ununterscheidbar ineinander, etwa wenn er über die eigene Kindheit spricht, über die Auseinandersetzungen vor und nach 1945 mit dem Vater, über den Bruder, über die Abenteuer als junger Mann mit Freunden und Künstlerkollegen in Frankfurt oder Berlin, Rom oder Seestadt, über die immer neuen Versuche, Frauen zu imponieren samt gelegentlicher Erfolge und demütigender Niederlagen. Und zwar von Jugend an bis ins Alter. Da findet sich nichts Ausgeschmücktes, kein Ornament. Piwitt muss sich und dem Leser nichts mehr beweisen, er kommt zur Sache und schweift ab, schaut sich kommentierend selbst über die Schulter und entwirft mit leichter Hand Lebensgeschichten, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er ist ein genauer Zuhörer und Beobachter, seine Zuneigung gilt den kleinen Leuten, den Glücksmomenten und Malheurs des Alltags, die etwas ungemein Sinnliches gewinnen und zugleich eine weit darüber hinausgehende Dimension. Hier zieht einer Bilanz, darüber, was wichtig war und aufgehoben werden soll, und über das, was zeitlebens ein Rätsel blieb.
Hermann Peter Piwitt Pořadí knih






- 2017
- 2010
Wallstein-Verlag, Gttingen, 2006/2008/2010. 247, 234, 126 S., Pappbnde mit Schutzumschlgen, (Name auf Titel) - gute Exemplare -
- 2007
Der Granatapfel
Roman
Ein Schelmenroman über den »letzten selbstgemachten Helden Europas«, mit artistischer Finesse erzählt. Und ein Italienbuch, frech und südentrunken. 20 Jahre nach der Erstausgabe des Romans hält Piwitt Rückschau und kommentiert die Neuausgabe. Oberitalien am Ende des Zweiten Weltkriegs: Auf seinem Alterssitz am Gardasee schreibt der Dichter, Kriegs- und Frauenheld Gianbattista Taumaturga - inzwischen über achtzig - seine Memoiren. Alles hat er, immer wie in Trance, gewagt; und fast alles ist ihm geglückt. Mit zwanzig hat er, der Junge aus der Provinz, eine der besten »Partien« des römischen Hochadels entführt und geheiratet, Eleonora Duse opfert ihm Ruf und Vermögen. Millionenschulden zwingen ihn zur Flucht nach Frankreich, von wo aus er den Eintritt Italiens in den Ersten Krieg betreibt. Als General aller drei Waffengattungen inszeniert er Husarenstücke an der österreichisch-italienischen Front. Sein letzter Streich - die Besetzung der jugoslawischen Grenzstadt Fiume 1919 - wird zum Signal für den faschistischen Putsch unter Mussolini. »Der Granatapfel« erzählt Motive aus der Biographie von Gabriele d’Annunzio (1863-1938), ein Leben in den Koordinaten von Liebe und Tod, ein Leben voller Affären und Plagiate, Schulden und Duelle, Mystifikationen und Ruhm. Zwischen Selbstrechtfertigung und Selbstabrechnung schwankt seine Lebensbeichte. Schimpfkanonade, Jeremiade und Harlekinade in einem.
- 2006
- 1998
In Hermann Peter Piwitts neuem Roman "Territorium" werden düstere Geschichten erzählt: ein Gärtner zündet eine Wohnung an, ein Erzieher missbraucht Kinder, und ein Schiffsstewart zwingt einen Reisenden zur Zuhörerschaft. Das 'Territorium' ist ein Ort der Hoffnungslosigkeit, wo Geld über alles entscheidet und das Lachen zurückkehrt.
- 1985
- 1983
Deutschland
Versuch einer Heimkehr.
Deutschland, Versuch einer Hiemkehr - bk1027; Fischer Verlag; Hermann Peter Piwitt; pocket_book; 1983
- 1979
Die Gärten im März
- 222 stránek
- 8 hodin čtení




