Knihobot

Frank Beckenbach

    Beschränkte Rationalität und Systemkomplexität
    Soziale Nachhaltigkeit
    Zur Pluralität der volkswirtschaftlichen Lehre in Deutschland
    Methoden der Stoffstromanalyse
    Produktverantwortung, Modularisierung und Stoffstrominnovationen
    Evolutionsökonomische Grundsatzfragen, Makroökonomik und Institutionen
    • Die Beiträge lassen sich in drei große Themengruppen einordnen. In der ersten Gruppe stehen theoretische und normative Grundsatzfragen der Evolutorischen Ökonomik im Vordergrund. Hierbei wird die kritische Haltung gegenüber der neoklassischen Wohlfahrtsökonomik thematisiert, insbesondere die Definition von „Fortschritt“. Carl Christian von Weizsäcker entwickelt einen Vorschlag für eine evolutionäre Wohlfahrtsökonomik, während Frank Beckenbach ein geeignetes Handlungsmodell untersucht. Gerhard Hanappi beleuchtet grundlegende Fragen zur Methodologie der Evolutorischen Ökonomik. Die zweite Themengruppe behandelt evolutionäre Wachstumstheorie und Makroökonomik. Rainer Voßkamp stellt ein komplexes Wachstumsmodell in der Tradition von Nelson/Winter vor, während Carsten Schreiters Beitrag zur Entwicklung einer Evolutorischen Makroökonomik beiträgt. In der dritten Gruppe werden Fragestellungen an der Schnittstelle von Institutionen und Evolutorischer Ökonomik behandelt. Martina Eckardt analysiert, wie institutionen- und evolutionsökonomische Ansätze zur Erklärung von Rechtsinnovationen und dem Wandel des Rechts beitragen können. Fritz Rahmeyer untersucht die Entwicklung einer eigenständigen evolutorischen Theorie der Unternehmung, und Peter Weise erforscht die Anwendbarkeit des Selbstorganisationskonzepts aus der Physik auf die Evolutorische Ökonomik.

      Evolutionsökonomische Grundsatzfragen, Makroökonomik und Institutionen
    • In diesem Band werden die Wechselwirkungen zwischen Recht, Ökonomie und Stoffströmen analysiert, mit einem Fokus auf die Automobil- und Computerindustrie. Die Beiträge beleuchten die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen relevanter gesetzlicher Regularien sowie aktuelle Innovationstendenzen in diesen Industrien. Zudem wird untersucht, wie Stoffströme durch Zuliefer- und Nutzungsketten, Produktgestaltung und Entsorgungswege beeinflusst werden. Der innovative Methodenkanon umfasst qualitative und quantitative Befragungsmethoden, agentenbasierte Modellierung und Gesetzesevaluation. Der Band fasst die Ergebnisse der Abschlusstagung des Forschungsprojekts Ecological Perspectives of Modularisation zusammen, das von der Volkswagen Stiftung an der Universität Kassel gefördert wurde. Die Themen reichen von Modularisierung und der Struktur der automobilen Wertschöpfungskette über Innovation und Produktverantwortung bis hin zu Design for Recycling und der Steuerung von Stoffstrominnovationen. Zudem werden die Innovationswirkungen des Elektrogesetzes sowie verhaltenswissenschaftliche Determinanten der Eco-Innovation in der Pkw-Zulieferindustrie behandelt. Abschließend werden Ansatzpunkte für nachhaltige Stoffstrominnovationen diskutiert.

      Produktverantwortung, Modularisierung und Stoffstrominnovationen
    • Methoden der Stoffstromanalyse

      Konzepte, agentenbasierte Modellierung und Ökobilanz

      In diesem Band werden neue Methoden der Stoffstromforschung wie agentenbasierte Modellierung, dynamische Ökobilanz und soziale Lebenszyklusanalyse vorgestellt und deren interdisziplinäre Verknüpfungsmöglichkeiten diskutiert. Zudem werden Konzepte aus den Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften, darunter absolute Knappheit, Kreislaufwirtschaft und Unternehmensverhaltensmodelle, hinsichtlich ihrer Relevanz für die Stoffstromforschung behandelt. Anhand von Fallstudien zu Elektrogeräten, Metallen und Bioenergie wird die über eine rein technikwissenschaftliche Betrachtung hinausgehende Perspektive der Stoffstromforschung verdeutlicht. Der Inhalt umfasst eine Einführung sowie verschiedene Konzepte, Modelle und Methoden. Es werden unter anderem die Implikationen der absoluten Knappheit für das Stoffstrommanagement und die Beziehung zwischen Ressourcen, Kreislaufwirtschaft und Entropie am Beispiel von Metallen behandelt. Darüber hinaus wird die Umweltwirkung von Akteursentscheidungen in Multi-Agenten-Systemen analysiert und das Modell der Kohlenstoffströme in Deutschland vorgestellt. Die Bewertung von Ressourceninanspruchnahme im Kontext der Ökobilanzierung sowie Synergieeffekte zwischen LCA und MFA werden ebenfalls thematisiert. Schließlich werden Innovationsstrategien in der Altfahrzeugverwertung und Herausforderungen im internationalen PGM-Stoffstrommanagement untersucht.

      Methoden der Stoffstromanalyse
    • Zur Pluralität der volkswirtschaftlichen Lehre in Deutschland

      Eine empirische Untersuchung des Lehrangebotes in den Grundlagenfächern und der Einstellung der Lehrenden

      Diese Studie verbindet konzeptionelle Überlegungen und empirische Methoden, um über den Pluralismus in der Volkswirtschaftslehre in Deutschland Auskunft zu geben. Ausgehend von einer Verständigung über die Eigentümlichkeiten dieser selbstreferenziellen „Normalwissenschaft“ und der Organisationsmerkmale der Post- Bologna-Universität werden zum einen die Ergebnisse einer Befragung der Lehrenden an den 54 volks- und wirtschaftswissenschaftlichen universitären Fakultäten präsentiert. Zudem wird eine Analyse der in den Grundlagenveranstaltungen Einführung in die VWL, Mikro- und Makroökonomik behandelten Lehrinhalte unter Verwendung der Modulbeschreibungen und der verfügbaren Lehrmaterialien vorgenommen. Insgesamt erbringen diese Untersuchungen den Befund, dass die bundesdeutsche Volkswirtschaftslehre einerseits durch eine unhinterfragte Engführung bzw. Standardisierung geprägt ist und andererseits eine durch institutionelle Hemmnisse gedämpfte sowie stark von der Einstellung der Lehrenden determinierte Bereitschaft existiert, diese Engführung in der Lehre zu überwinden.

      Zur Pluralität der volkswirtschaftlichen Lehre in Deutschland
    • Die vorliegende Arbeit trägt zur konzeptionellen Fundierung der Ökologischen Ökonomie bei, indem sie Erkenntnisse, Modelle und Methoden aus moderner ökologischer Systemforschung, evolutorischer Ökonomik und der Diskussion um künstliches Leben integriert. Ziel ist es, die Erkenntnisse komplexer Systeme für die Ökologische Ökonomie nutzbar zu machen. Diese Synthese führt zu einer neuen Form der Theoriebildung, in der verbale Semantik, mathematische Modellierung und computergestützte Simulation miteinander verbunden werden. Der Inhalt gliedert sich in mehrere Bereiche: Zunächst werden komplexe Systemkonzepte als Grundlage der Ökologischen Ökonomie betrachtet, gefolgt von der Analyse komplexer ökologischer Systeme und deren Reproduktionsrationalität. Es wird auf deterministische Multi-Spezies Systeme und die ökologische Komplexität in diesen eingegangen. Der nächste Abschnitt behandelt komplexe ökonomische Systeme und deren Handlungsrationalität, einschließlich aspirativer und genetischer Algorithmen sowie Multi-Akteurssysteme. Ein weiterer Fokus liegt auf der Spezifizierung ökologischer Restriktionen für ökonomische Systeme, sowohl in Ein- als auch in Multispeziessystemen. Schließlich wird die Artikulation und Verarbeitung ökologischer Restriktionen im ökonomischen System thematisiert, wobei ökologische Knappheit als konfliktorischer Prozess betrachtet wird, um eine Perspektive auf ökologisch-ökonomische Nachhaltigkeit zu ent

      Beschränkte Rationalität und Systemkomplexität
    • Mit dem vorliegenden Sammelband werden die Jahrestagungen des Ausschusses Evolutorische Ökonomik des Vereins für Socialpolitik in Tübingen und Osnabrück dokumentiert. Obwohl diese Tagungen - wie bei den vorangegangenen Treffen - unter keinem spezifischen Generalthema standen, ist versucht worden, die Beiträge in drei große Hauptgruppen einzuteilen. In einem ersten Teil sind diejenigen Beiträge zusammengefaßt worden, welche sich mit makroökonomischen Themen auseinandersetzen. Die Beiträge des zweiten Teils beschäftigen sich mit der Rolle der Evolutionsökonomik in der ökologisch-ökonomischen Nachhaltigkeitsdiskussion. Im dritten Teil werden institutionenökonomische Themen zur Transaktionskostentheorie, der Entwicklung von Organisationsstrukturen im Zuge der Wissensentstehung und -verwertung sowie zur empirischen Relevanz der Satisficing-Hypothese behandelt. Alle Beiträge sind in Form eines nicht-anonymen Referee-Prozesses begutachtet worden.

      Evolutorische Makroökonomik, Nachhaltigkeit und Institutionenökonomik
    • Zwischen Entropie und Selbstorganisation

      Perspektiven einer ökologischen Ökonomie

      Dieser Band versammelt Beiträge zur Anwendbarkeit naturwissenschaftlicher Konzepte wie Entropie, Selbstorganisation, Evolution und Chaos auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen, insbesondere zur Begründung einer ökologischen Ökonomie. Er verknüpft zwei bislang getrennte kritische Diskurse: die nichtlineare Systemmodellierung im gesellschaftstheoretischen Kontext und die Debatte um eine „ökologische Ökonomie“. Die Einführung behandelt die aktuelle Diskussion und beleuchtet die Rolle von Selbstorganisation und Entropie in ökologischen und ökonomischen Prozessen sowie den heuristischen Wert physikalischer Erfahrungen für die ökonomische Theorie. Der zweite Teil widmet sich dem Konzept der Selbstorganisation im sozialwissenschaftlichen Kontext, einschließlich der Themen Chaos als missratene Ordnung, evolutorische Umweltökonomik und experimentelle Steuerung. Im dritten Teil wird das Entropiekonzept in Bezug auf die ökologische Ökonomie untersucht, wobei das Entropiegesetz als Grundlage und die Überführung des Konzepts in die Ökonomie thematisiert werden. Der letzte Abschnitt befasst sich mit der ökologisch-ökonomischen Systemanalyse, einschließlich der Theorie offener Systeme und der (Ko-)Evolution von Natur, Kultur und Wirtschaft sowie der Offenheit und Geschlossenheit in der Ökologie der Gesellschaft.

      Zwischen Entropie und Selbstorganisation