Lange schon vorbei, und doch wirkt er nach, der Zweite Weltkrieg.Fast fünfzig Jahre nach dessen Ende, kurz vor ihrem Tod, übergibt Margarete Voss ihrer Tochter Briefe des im Krieg vermissten Vaters.Die Tochter hat ihren Vater nicht kennengelernt. Er hat ihr nie gefehlt. Dennoch begibt sie sich Jahrzehnte später auf eine Reise, die sie zu dem Ort führt, wo der Vater seine letzten Briefe geschrieben hat: nach Wolgograd, im Krieg Stalingrad, zum Friedhof Rossoschka.Zum Zeitpunkt der Reise (2013) finden in Russland die Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des "Sieges über den Faschismus" statt. Die Tochter ist Mitglied einer deutschen Delegation, die neben anderen internationalen Gästen offiziell an den Feiern teilnimmt.Die Erlebnisse dieser Tage werden dokumentiert, der Besuch der Kriegsgräberstätte Rossoschka, dem eigentlichen Ziel der deutschen Gruppe, wird zum besonderen Ereignis.Die Reisenden werden von der Russin Irina als Stadtführerin betreut, die sich gegenüber der deutschen Besucherin als Tochter eines deutschen Soldaten outet.Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine neue Geschichte, die im Berlin des Jahres 2017 ihre Fortsetzung findet und die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft.
Marianne Suhr Pořadí knih




- 2019
- 2016
Bevor es 2014 begann, dass Flüchtlinge in großer Zahl kamen, lebte man in Deutschlands Landschaften in relativer Ruhe. Die letzte Unterbrechung von 1989, als auch viele Fremde kamen, war nicht vergessen, aber die Folgen haben sich regeln lassen. Man sprach ja deutsch miteinander. Naturkatastrophen dagegen waren immer schon kein ausreichender Anlass zur Aufregung: Überschwemmungen, Herbst- und Frühjahrsstürme, manchmal auch heftige mitten im Sommer - die Dorfbewohner nahmen alles gelassen hin, als erwartbare, wiederkehrende Ereignisse, die dem Leben Rhythmus geben. Als 2013 ein Haus brennt, ganz in der Nähe der großen Überschwemmungen an der Elbe in jenem Sommer, ist die Ruhe gestört und das Ereignis Anlass für Verdächtigungen, denn inzwischen sind Flüchtlinge in der Nähe, ganz und gar Fremde, anders als die unbekannten Nachbarn im nächsten Dorf, die auch fremd geblieben waren, aber wie wir sind. Die Berliner Journalistin Luisa lebt nicht in der Dorfgemeinschaft, doch das abgebrannte Haus gehört ihrem Cousin Ludwig, der sie um Beistand bittet. Sie erfährt in dieser Woche auf dem Dorf Menschengeschichten und hört Gerüchte, versucht zu verstehen und fasst einen Entschluss. Die aktuelle Stimmung in diesem Jahr wird eingefangen, und die Suche nach den Brandstiftern endet mit verblüffendem Ergebnis. „Fremde Vögel“ – eine Zeitstudie am besonderen Ort.
- 2010
Roter Milan ist ein Roman über die starke V erbindung zwischen zwei Frauen und ihr L eben während und nach der Teilung Deutschlands. Trotz der Zweifel an einer scheinbar f riedlichen Gegenwart wollen sie einen neuen Weg einschlagen.
- 2004
Konrad entzieht sich durch die Flucht ins Krankenhaus täglichen Anforderungen; Samuels Vater will seine Lebensumstände ändern und verlässt mit seinem Bett das Haus des Sohnes; Ein Mann trifft einen Jungen, der ihm geheimnisvoll scheinende Ansichten vermitteln will und einer erzählt seine Geschichte, die ihn verstört hat und deshalb nicht loslässt. Ein anderer sucht die Freundschaft zu einem Jungen und wird enttäuscht; der Eismann wird beobachtet und äußert sich und bleibt doch gefangen in seinen Gewohnheiten.