Die Emotionsgeschichte hat sich als faszinierendes Fach in der modernen Geschichtswissenschaft etabliert. Angelos Chaniotis, ein renommierter Althistoriker, untersucht in seiner neuen Arbeit die Bedeutung von Emotionen in der griechischen Antike. Er zeigt, dass Gefühle wie Liebe, Hoffnung, Angst, Zorn, Fürsorge, Mitgefühl und Ekel seit jeher Gemeinschaften geprägt haben und bereits damals zur Beeinflussung politischer Verhältnisse genutzt wurden. Ein Beispiel ist die Reaktion der Spartaner nach der Niederlage in Leuktra im Jahr 371 v. Chr., als die Ephoren den Witwen befahlen, ihre Trauer still zu ertragen, während die Angehörigen der Gefallenen am nächsten Tag mit strahlenden Gesichtern umhergingen. Chaniotis verdeutlicht, wie Emotionen zur Schaffung von Erzählungen beitrugen, die für den sozialen Zusammenhalt entscheidend waren. Das wachsende Interesse an Emotionen erstreckt sich über alle Geisteswissenschaften bis hin zur Alten Geschichte und Archäologie. Indem wir die Rolle sinnlicher und emotionaler Impulse in unserem Handeln anerkennen, eröffnet sich ein neues Analysefeld, das durch zahlreiche aktuelle Studien gestützt wird. Chaniotis, der am Institute of Advanced Study in Princeton forscht, hat die neuesten Erkenntnisse in seiner Arbeit zusammengetragen und lädt ein, seine brillante Analyse zu entdecken.
Angelos Chaniotis Pořadí knih
Angelos Chaniotis je profesorem starověkých dějin a klasických studií na Institute for Advanced Study v Princetonu. Jeho práce se zaměřuje na hlubší pochopení antického světa.




- 2023
- 2022
Die Öffnung der Welt
Eine Globalgeschichte des Hellenismus
Alexander der Große öffnete die Grenzen nach Osten, bis ans Ende der Welt, bis nach Indien. Mit ihm beginnt die Vernetzung großer Teile Europas, Asiens und Nordafrikas und das lange Zeitalter des Hellenismus. Bis in das Rom Kaiser Hadrians im 2. Jh. n.Chr. verfolgt Angelos Chaniotis die Spuren des kulturellen Austauschs, der Europa bis heute prägt.
- 2019
Die Kultur der Griechen prägte das Römische Reich und Europa nachhaltig. Alexander der Große öffnete mit seinen Eroberungen die Grenzen nach Osten bis Indien und leitete damit das Hellenismus-Zeitalter sowie die Vernetzung großer Teile Europas, Asiens und Nordafrikas ein. Der Historiker Angelos Chaniotis erzählt die Geschichte des hellenistischen Zeitalters und der frühen römischen Kaiserzeit, die oft getrennt betrachtet werden. Er zeigt, wie die griechische Kultur die folgenden Epochen bis weit über die Zeit der römischen Kaiser hinaus beeinflusste. Chaniotis bricht mit der traditionellen Epochengliederung und bietet einen kenntnisreichen Überblick über Kaiser, Provinzen, Könige, Stadtstaaten, Bürger und Religionen. Er zeichnet ein faszinierendes Bild eines kosmopolitischen Zeitalters von Alexander bis Kaiser Hadrian, das die europäische Geschichte maßgeblich prägte. Die Eroberungen Alexanders schufen zwar kein dauerhaftes Weltreich, legten aber die Grundlagen für ein umfassendes politisches, wirtschaftliches und kulturelles Netzwerk. Merkmale dieser Zeit sind die Entstehung von Metropolen, Weltbürgertum, technologische Innovationen, neue Religionen wie das Christentum sowie soziale Konflikte und Kriege. Die Themen Globalisierung, Mobilität und Multikulturalität, die die alten Griechen beschäftigten, sind auch heute von großer Relevanz. Dieses Sachbuch bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Anfänge der Globalisierung i
- 2004
Angelos Chaniotis bietet eine gut lesbare Einführung in Geschichte und Kultur Kretas vom 3.Jahrtausendv. Chr. bis zur Spätantike. Er erläutert die Grundzüge der minoischen Hochkultur, beschreibt die Einwanderung der griechischen Stämme, die orientalischen Einflüsse auf die Entwicklung Kretas sowie Staat und Gesellschaft auf Kreta in archaischer und klassischer Zeit. Die Darstellung Kretas im Hellenismus als Pirateninsel und die Zeit der Insel unter römischer Verwaltung beschließen den Band.