„Seemacht“, „Seeherrschaft“, „Thalassokratie“ – diese Phänomene gehören zu den wie selbstverständlich gebrauchten Kategorien althistorischer Darstellungen. Mächte wie Athen, Karthago oder Rhodos, ja selbst das vermeintlich landzentrierte Rom geben der Idee antiker „Meeresbeherrschung“ Gestalt und Kontur. Zudem haben die Autoren der Antike, beginnend bereits mit Herodot und Thukydides im 5. Jahrhundert v. Chr., diese Macht in ihren Werken nicht nur thematisiert, sondern auch reflektiert – eine besondere Qualität, die die Antike von anderen Epochen zusätzlich unterscheidet. Die Autoren dieses Bandes diskutieren jene vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und eröffnen in ihren Beiträgen neue Perspektiven auf die Phänomene antiker „Macht“ und „Herrschaft“ zur See. Denn was unter „Seemacht“ und „Seeherrschaft“ konkret verstanden werden kann, ist durchaus strittig, zumal unklar ist, ob derartige Etiketten überhaupt historischer Analyse zuträglich sind. Zudem verlangt die große Diversität der antiken Bemühungen, politisch-militärische Macht auch zur See zur Anwendung zu bringen, einen differenzierten Blick, was sich in der disziplinären, thematischen und methodischen Vielfalt der versammelten Beiträge widerspiegelt.
Ernst Baltrusch Knihy






Contributions in this volume deal with amici and socii: kings, rulers, cities, nationes, gentes who had connections with Rome. These "client states" will be considered both from a Roman and a regional perspective, with the goal of beginning a dialogue between different approaches and perspectives on the subject of "client kingship."
Pompeius und Caesar waren die beiden vielleicht bedeutendsten Politiker der späten römischen Republik. Ernst Baltrusch beleuchtet anschaulich ihre Geschichte von den Anfängen bis 44 v. Chr. Zunächst erklärt er die Voraussetzungen für ihr Wirken: die republikanische Ordnung und die Krise dieser Ordnung bis Sulla (78 v. Chr.). Dann stehen die beiden Persönlichkeiten in ihrem Aufstieg, ihrer politischen Orientierung und ihren Zielen getrennt im Mittelpunkt. Soziale, wirtschaftliche und politische Strukturen werden ebenfalls berücksichtigt. Es folgt die Zeit gemeinsamen Wirkens gegen die republikanische Ordnung (60 – 50 v. Chr.), die den beiden ›Großen‹ trotz verzweifelter Gegenwehr nichts entgegensetzen konnte. Der Bürgerkrieg und Caesars Alleinherrschaft (49 – 44 v. Chr.) bilden den abschließenden Teil des Buches. Der Autor führt die zerstörerische Kraft des großen Diktators vor Augen, der am Ende fast folgerichtig ermordet wird. Er hinterlässt ein umgestaltetes Gemeinwesen, aus dem sich erst ganz allmählich unter seinem Adoptivsohn Octavian und später die Konturen einer neuen Ordnung herausbilden.
Die Juden und das römische Reich
- 223 stránek
- 8 hodin čtení
Die Situation jüdischen Gemeinwesens im Römischen Reich sowie die Eskalation der Spannungen zwischen Juden und Römern bis zu den großen Aufständen zwischen 66 und 132 n. Chr. stehen im Zentrum dieser grundlegenden Darstellung. Die konfliktreichen Beziehungen werden hier erstmals in ihrer historischen Entwicklung und unter Einbeziehung der Vorgeschichte gezeigt.
Dies ist eine kurzweilige Informations-Reise vom „Morse-Alphabet“ bis hin zum „bit“ der Quantenphysik, die deutlich macht, weshalb Information eine zentrale Säule der heutigen Physik darstellt und damit entscheidende Bedeutung für unser Bild vom Universum besitzt. „Information“ – wohl kaum ein Begriff dominiert unsere Zeit so sehr wie dieser. Wo immer wir uns aufhalten, wir sind umgeben von Information, so z. B. in ihrer elektronischen Form, sei es verschlüsselt in Radiowellen, im Internet- oder Handyverkehr. Doch was ist überhaupt Information, und warum spielt sie seit einiger Zeit eine so herausragende Rolle im Weltbild der modernen Physik? Das informative Universum ist der brillante Überblick über die Geschichte und Entwicklung eines philosophisch-naturwissenschaftlichen Konzepts, in dessen Zentrum die Information steht. Aufgelockert mit Anekdoten und besonderen Begebenheiten aus dem Leben der jeweiligen Philosophen, Mathematiker und anderer Wissenschaftler vermittelt von Baeyer einen lebendigen Eindruck und ein fachlich seriöses Bild von der wissenschaftlichen Faszination und Bedeutung der Information für unser Verständnis der Natur und Realität.
Il volume ricostruisce storia, società e cultura dell'antica Sparta dal X secolo al 146 a.C. La prima parte segue lo sviluppo storico della città dalla fondazione attorno al 900, con la creazione del sistema politico e militare attribuito a Licurgo, all'ascesa di Sparta come potenza egemone in Grecia. La seconda parte affronta tematicamente l'organizzazione della vita sociale di Sparta. Gli ultimi capitoli trattano gli anni della lega del Peloponneso e della guerra contro Atene e la successiva decadenza di Sparta come potenza indipendente. Il volume si chiude con un capitolo dedicato al mito di Sparta nella cultura europea.
Außenpolitik, Bünde und Reichsbildung in der Antike
- 219 stránek
- 8 hodin čtení
Ernst Baltruschs Buch ist die erste Monographie über die antike Außenpolitik von den Anfängen der griechischen und römischen Antike (ca. 800 v.Chr.) bis zum Beginn der Spätantike (ca. 300 n.Chr.). Es behandelt die äußeren Beziehungen in der griechisch-römischen Antike in einem weit gefassten Sinn. Thematische Schwerpunkte sind dabei die außenpolitischen Beziehungen, die großen Bündnissysteme (Symmachie, Attischer Seebund, Peloponnesischer Bund, das römische Bundesgenossensystem) sowie die Reichsbildungen unter Alexander dem Großen und den Römern. Im Vordergrund stehen Einrichtungen antiker Außenpolitik und die Formen außenpolitischer Kommunikation.
Sparta
Geschichte, Gesellschaft, Kultur
Das antike Sparta gilt weithin als Inbegriff von Disziplin und militärischer Exzellenz. Der vorliegende Band ergänzt dieses eindimensionale Bild, indem er einen größeren Fokus auf Kultur, Alltag, Religion und die Frauen des griechischen Stadtstaates legt. Darüber hinaus bietet er auch eine gut lesbare Übersicht über die wichtigsten historischen Ereignisse, in die die Großmacht Sparta verwickelt war.
Symmachie und Spondai
Untersuchungen zum griechischen Völkerrecht der archaischen und klassischen Zeit (8.-5. Jahrhundert v. Chr.)
- 273 stránek
- 10 hodin čtení
In der 1968 gegründeten Reihe erscheinen Monographien aus den Gebieten der Griechischen und Lateinischen Philologie sowie der Alten Geschichte. Die Bände weisen eine große Vielzahl von Themen auf: neben sprachlichen, textkritischen oder gattungsgeschichtlichen philologischen Untersuchungen stehen sozial-, politik-, finanz- und kulturgeschichtliche Arbeiten aus der Klassischen Antike und der Spätantike. Entscheidend für die Aufnahme ist die Qualität einer Arbeit; besonderen Wert legen die Herausgeber auf eine umfassende Heranziehung der einschlägigen Texte und Quellen und deren sorgfältige kritische Auswertung.
Dieses Buch stellt die Vielfalt jüdischen Lebens in Europa von der Antike bis zur Gegenwart dar. Ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Judaistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Katholischer Theologie beschreiben und untersuchen, wie sich Juden und jüdische Gemeinschaften in einer fremden Umwelt behaupteten: Wie sie sich in die sie umgebende Gesellschaft politisch, wirtschaftlich, kulturell einbringen wollten und konnten, wie sich ihr alltägliches Leben gestaltete, welchen Bedrohungen, Gefahren und Diskriminierungen sie ausgesetzt waren und wie sich der sie umgebende Staat und die nichtjüdische Mehrheitsgesellschaft positionierten. Um die Vielfalt der jüdischen Lebenswelten ideal präsentieren zu können, ist das Buch chronologisch angelegt. Hierzu gehört auch die singuläre Katastrophe, die Ermordung der europäischen Juden. Das entstandene Panorama jüdischen Lebens in Europa zeigt aber, dass die vielfältige jüdische Geschichte mehr als nur Konflikte, Diskriminierung und Antisemitismus bietet.