Knihobot

Karl Friedrich Wessel

    Technik und Menschenbild im Spiegel der Zukunft
    Migration
    Lebensbildung in Europa zwischen Utopie und Wirklichkeit
    Bildungstheoretische Herausforderungen
    Wie krank darf der Gesunde sein?
    Weltanschaulich-philosophische Bildung und Erziehung im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht
    • Dieser Band bietet erstmals aufbereitete Standpunkte von Psychologen, Psychiatern und weiteren Praktikern für den interdisziplinären Diskurs über die Entwicklung der modernen Medizin. Um das komplexe Feld der Psychiatrieentwicklung besser zu erfassen, fokussieren sich die AutorInnen auf das Menschenbild in Psychologie und Medizin. Sie beleuchten sowohl hemmende als auch förderliche Traditionseinflüsse, Methodenstreitigkeiten und Wertewechsel sowie die integrierte Medizin und die Rolle des Patienten in der Therapie. Zu den Themen gehören unter anderem: das Gesundheitssystem neu denken, das Verhältnis von psychisch Kranken und Menschenbild, die Beziehung zwischen Konstruktivismus und biologischer Psychiatrie, sowie die Herausforderungen des ärztlichen Paradoxons. Weitere Beiträge behandeln die Verbindung von Krankheit, Gesundheit und Lebensgeschichte, die Sicht auf Missbildung aus verhaltensbiologischer Perspektive, den Wertewandel in der Psychotherapie und die Möglichkeiten einer integrierten Medizin. Zusätzlich werden Kommunikationsverhalten und psychische Gesundheit, die Begrifflichkeit von Wille und Handlung aus psychiatrischer Sicht, sowie die ethischen Aspekte psychischer Gesundheit diskutiert. Der Band enthält auch kritische Bemerkungen zum Einfluss des Radikalen Konstruktivismus auf das psychotherapeutische Menschenbild und behandelt die Autonomie im Kontext von Psychosen.

      Wie krank darf der Gesunde sein?
    • Der Band dokumentiert den bildungstheoretischen Diskurs und die Diskussion zur pädagogischen Praxis aus der Perspektive von Philosophen, Psychologen, Natur- und Erziehungswissenschaftlern sowie Lehrern. Vier zentrale Schwerpunkte werden behandelt, die das Spannungsfeld der Bildung umreißen: die Förderung der geistigen Kultur in der akademischen Ausbildung, die Verantwortung der Wissenschaft, das Lehren und Lernen in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Herausforderungen und Chancen der Tradition. Beiträge umfassen unter anderem Karl-Friedrich Wessels Überlegungen zu Zeit und Sensibilität, Hubert Laitkos Analyse des Aufstiegs der philosophischen Fakultät im 19. Jahrhundert, und Siegfried Wollgasts Marginalien zur Methodologie der Philosophiegeschichte. Weitere Themen sind die Interdisziplinarität als technik-ethisches Gebot, die Reflexionen über die Psychologiegeschichte in der DDR, sowie die Verantwortung des Lehrers gegenüber Individuum und Gesellschaft. Das Buch thematisiert auch die Dilemma-Methode in der Werteerziehung, die Beziehung zwischen Schule und Kreativität, sowie die bildungstheoretische Verantwortung des Philosophie-Unterrichts. Abschließend werden historische und systematische Überlegungen zur gymnasialen Bildung und die Symmetrie zwischen Vergangenheit und Zukunft als fundamentale Voraussetzungen für Souveränität erörtert.

      Bildungstheoretische Herausforderungen
    • Lebensbildung ist ein komplexer Begriff, der vielfältige Absichten und Orientierungen umfasst. Das Kennenlernen der unterschiedlichen Vorstellungen von „Lebensbildung“ ist hilfreich zur Qualifizierung eines Begriffs, der den Anforderungen einer wissenschaftlichen Kategorie gerecht wird. Die Veranstalter haben versucht, viele Facetten unter dem Thema „Lebensbildung zwischen Utopie und Wirklichkeit“ zu erfassen. Dabei erwies sich „Lebensbildung“ als Programmatik, die den Bedarf nach Diskussion, Information, Austausch und Handeln in Zeiten gesellschaftlichen Wandels und Orientierungsverlusten widerspiegelt. Im Mittelpunkt der Vorträge und Gespräche standen nicht abstrakte europäische Themen oder schulische Abschlüsse, sondern die Herausforderungen des Miteinanderlebens in einer sich verändernden Welt. Lebensbildung stellte sich somit als ein umfassendes Problem dar, das die traditionelle, defizitorientierte Pädagogik mit ganzheitlichen Entwürfen und Utopien der „Menschenerziehung“ konfrontiert. Die Beiträge stammen von zahlreichen Experten aus verschiedenen Ländern, die unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einbringen, um die Thematik weiter zu beleuchten.

      Lebensbildung in Europa zwischen Utopie und Wirklichkeit
    • Asyldebatte und Anschläge auf Ausländerheime haben das Thema Migration und die Wanderungsbewegungen zwischen verschiedenen Kulturkreisen in den Medien verstärkt. Ein- und Auswanderung sowie das Aufeinandertreffen von Kulturen sind jedoch so alt wie die Menschheit selbst und entscheidend für ihre Evolution. In den Jahren 1991 und 1992 trafen sich Vertreter verschiedener Humanwissenschaften und Praktiker, um Chancen, Risiken und Folgen vergangener und gegenwärtiger Migrationsprozesse zu erörtern. Ziel war es, Migration als unverzichtbaren Bestandteil menschlicher Existenz zu verstehen, die Vielfalt ihrer Formen zu berücksichtigen und die Möglichkeiten sowie Gefährdungen des Einzelnen im Umgang mit fremden Kulturen zu erklären. Der Band enthält historische Reminiszenzen und Berichte von Betroffenen, die in der interkulturellen Arbeit tätig sind. Er bietet ein umfassendes Bild von Migration und multikultureller Begegnung, vereint wissenschaftliche Fakten mit subjektiven Erlebnisberichten und plädiert für interdisziplinäre Forschung im Interesse der Selbsterkenntnis der Menschheit als gefährdete Art, sowie für Toleranz und Verständigung über kulturelle Grenzen hinweg.

      Migration
    • Im Dezember 1990 trafen sich zum III. Internationalen Philosophischen Seminar „Wissenschafts- und Technikentwicklung –Fragen unserer Zeit“ Wissenschaftler und Praktiker aus Österreich, Polen sowie aus den alten und neuen Ländern der BRD, um über „Die Zukunft im Menschenbild – technisches Handeln und seine Folgen“ zu diskutieren. Gegenwärtige Krisen der Mensch-Technik-Natur Beziehung, die in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens zu konstatieren sind, stellen die Menschen vor existenzielle Probleme. Bereits die Ungeborenen tragen die Bürden der Vergangenheit. Die Zahl der Fragen ist größer als die Antworten. Technikwissenschaftler, Philosophen, Historiker, Volkswirte und Wissenschaftsforscher fragen: Ist Entwicklung die Daseinsweise der Technik? / Berücksichtigen Bildungskonzeptionen Krisen des Individuums? / Prägt Technik soziale Handlungen und Denkweisen? / Was bedeutet der „Tod der Technik“ / Lässt sich mit Rationalismus eine Krise überwinden? / Welche Grenzen hat Toleranz? / Ist mit dem Zusammenbruch des „realen Sozialismus“ die Gesellschaftskonzeption von Marx gescheitert?

      Technik und Menschenbild im Spiegel der Zukunft
    • Die Diskussion über das Wesen des Menschen, insbesondere hinsichtlich seiner Gefühle, Gedanken, Handlungen und Verhaltensweisen, wird exemplarisch an der Geschlechterfrage deutlich. Diese umfasst die Existenz, Ursprünge, Bedingungen und Effekte menschlicher Geschlechterunterschiede. Verschiedene wissenschaftliche Schulen, ausgestattet mit unterschiedlichen Methoden und intradisziplinären „Sprachen“, führen zu divergierenden Diskursen, die sich um die Frage nach „Natur“ oder „Kultur“ als Treiber menschlicher Entwicklung gruppieren. Im Januar 1991 fand an der Berliner Humboldt-Universität eine dreitägige Konferenz statt, an der WissenschaftlerInnen aus verschiedenen humanwissenschaftlichen Disziplinen teilnahmen, um ihre Perspektiven auf den „Gegenstand Mensch als Mann und Frau“ auszutauschen. Ziel war es, das Konzept der „biopsychosozialen Einheit Mensch“ zu veranschaulichen. Der Titel der Konferenz – „Interdisziplinäre Aspekte des Verhältnisses der Geschlechter in einer sich wandelnden Zeit“ – verdeutlicht das Novum der Veranstaltung: Erstmals nach den politischen Veränderungen der jüngsten Vergangenheit hatten WissenschaftlerInnen aus Ost und West die Möglichkeit, sich zu diesem Thema auszutauschen. Die Geschlechterfrage spielt sowohl in der früheren ideologischen Auseinandersetzung als auch in der gegenwärtigen Politik eine bedeutende Rolle und wirft insbesondere für berufstätige Frauen in ehemaligen sozialistischen Ländern

      Interdisziplinäre Aspekte der Geschlechterverhältnisse in einer sich wandelnden Zeit
    • Dieser Band enthält zum einen Beiträge eines Ehrenkolloquiums für Lothar Sprung (1934-2017), zu dem sich Freunde, Schüler und Kollegen im Mai 2017 zusammenfanden, um den Experimentalpsychologen, humanwissenschaftlichen Forschungsmethodiker und Wissenschaftshistoriker zu ehren. Die Beiträge dokumentieren die Wissenschaftsgebiete, in denen er sehr erfolgreich – zu einem großen Teil gemeinsam mit seiner Frau Helga Sprung – publizierte und in Lehre und Diskussionen seine Erfahrungen weitergab. Der Band enthält zum anderen bisher nicht veröffentlichte Beiträge von Lothar und Helga Sprung sowie das bisher vollständigste Verzeichnis der Publikationen von Lothar und auch Helga Sprung. Mit Beiträgen von Georg Eckardt, Annette Erb, Hans-Georg Geißler, Wilfried Gundlach, Werner Krause, Martin Müller, Erdmute Sommerfeld, Helga Sprung, Lothar Sprung & Karl-Friedrich Wessel.

      Zur Methodologie und Geschichte der Psychologie