Knihobot

Anne Hahn

    negativ-dekadent
    Stadionpartisanen
    Lebus - Ein Ortsporträt
    Anne Hahn träumt Christian Beck
    DreiTagebuch
    Satan, kannst du mir noch mal verzeihen
    • Satan, kannst du mir noch mal verzeihen

      • 175 stránek
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      Schleimkeim war eine der einflussreichsten Bands der ehemaligen DDR, und die Biographie ihres Sängers Dieter “Otze” Ehrlich ist abenteuerlicher als jeder Roman. Sie spiegelt die innere Zerrissenheit eines unangepassten Charakters in einem autoritären Staat wider. 1980 gründete Otze mit seinem Bruder Klaus in Erfurt die Punkband, die durch legendäre Auftritte, Skandale und Gefängnisaufenthalte auffiel. Nach dem Mord an seinem Vater 1998 wurde Otze in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo er 2005 unter ungeklärten Umständen starb. Als talentierter Musiker brachte er sich selbst alle Instrumente bei und konstruierte ein Aufnahmegerät für Plattenaufnahmen. Sein gewalttätiger, launischer Charakter, Drogenexperimente und Kontakte zur Stasi prägten sein Leben. Frank Willmann und Anne Hahn, Herausgeber des Hooligan-Buchs “Stadionpartisanen”, interviewten zahlreiche Zeitzeugen, darunter Bandmitglieder und Freunde. Sie zeichnen ein vielschichtiges Bild dieses außergewöhnlichen Musikers und beleuchten die oppositionelle Szene der DDR sowie den von Repressionen geprägten Alltag. Die Punk- und Underground-Bewegung wird anhand dieser spannenden, teils katastrophalen Lebensgeschichte greifbar. Willmann und Hahn schaffen ein Zeitdokument, das Künstlerbiographie, Musik- und Sozialgeschichte zu einem fesselnden Text verwebt.

      Satan, kannst du mir noch mal verzeihen
    • Drei Tage. Drei Menschen. Eine Familie „Harry schüttelt den Kopf mit all seinen Milliarden Erinnerungssplittern, hält ihn an wie ein Glücksrad, und Bingo, augenblicklich macht sich das alte Entzücken in ihm breit, ist keinen Tag älter geworden, holt sich Platz und füllt ihn aus wie einen Ballon. Prall und heiß. Der Anblick Doras. Sie hat die Melone aufgeschnitten, es tropft. Harry beobachtet den Windstoß dieses lauen Nachmittages, der eine ihrer Strähnen greift, sie über der Stirn flackern lässt, und geht in die Knie. So jung, sie sah so jung aus. Er fand keine Worte und würde sie auch heute nicht finden, hier in diesem Auto am letzten Tag seines Lebens, nachdem Dora schon beinahe zwei Jahrzehnte tot ist.“ In neun Kapiteln erzählt die Autorin ein Jahrhundert deutscher Wirklichkeit am Beispiel einer Familie. Duldsamkeit und Schicksalsergebenheit ziehen sich durch die Biografien. Wie entstehen Entscheidungen? Wie verhält sich ein Mensch in extremen Situationen? Wie lebt der Mensch fort? Essenzielle Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln.

      DreiTagebuch
    • Was Mauritius, der Schutzheilige des Magdeburger Doms, mit Christian Beck, der Legende des des 1. FCM, zu tun hat und was den Magdeburgern ihr Fußballclub bedeutet, erzählen hier fünf Frauen zwischen vierzehn und Ende fünfzig. Es ist eine weibliche Geschichte der „Größten der Welt“, die sich bis in die Träume der Autorin, einer ehemaligen Krankenschwester aus Magdeburg, erstreckt. Alle eint (und in einer keimt) die Liebe zu den Blau-Weißen — einmal immer!

      Anne Hahn träumt Christian Beck
    • Stadionpartisanen

      Fußballfans und Hooligans in der DDR

      Vom Staat überwacht, vom Staat gefürchtet – Fußballfans in der DDR »Stasi raus!« und »Mielke in die Produktion!« waren Rufe, die es in der DDR nicht erst seit Herbst 1989 gab. Sie erklangen regelmäßig aus tausenden Kehlen in den Stadien der Republik. Haben Fußballfans einen Beitrag zum Ende der DDR geleistet? Waren die Fußballanhänger hier überhaupt politisch motiviert? Die überarbeitete Neuauflage von »Stadionpartisanen« gibt einen einmaligen Einblick in die DDR-Fankultur. Hier kommen jene zu Wort, für die ihr Fußballverein Heimat war. Fans und Rowdys erzählen von Auswärtsfahrten, Europacup, Dresscode, Schlägereien, Suff und Mädchen, von Leidenschaft und Krawall, Romantik und Assi-Paragraf, Hingabe und Knast. Neben rasanten Fanberichten stehen die Erinnerungen einstiger Funktionäre, Journalisten und MfS-Mitarbeiter.

      Stadionpartisanen
    • negativ-dekadent

      Punk in der DDR

      Als Punk etwa im Jahr 1980 in der DDR ankam, verunsicherte er nicht nur die sogenannten Staatsorgane, auch die Spießer und Biedermänner liefen Amok. Bereits optisch als Provokation gewollt und verstanden, bildete sich in einigen Zentren eine ganze Gegenkultur samt Lifestyle und Musik heraus, der es um Freiräume und Freiheit ging.Und genau wie Punk in der DDR eine von Stadt zu Stadt, von Kaff zu Kaff ganz unterschied­liche Szene jeweils mit ganz eigenen Protago­nist:innen und Eigenheiten war, zeichnet sich dieser Sammelband durch Vielstimmigkeit aus, Stories stehen neben Anekdoten, sachliche Analysen neben ganz persönlichen Reflektionen. „negativ-dekadent“ versteht sich als eine Zeitklammer, die möglichst viel von dem wiedergeben will, was für zehn Jahre in diesem diktatorisch regierten Teil Deutschlands für zumindest etwas Farbe und viel Verwirrung sorgte.Mit Texten von Cornelia Schleime, Franziska Hauser, Jan Müller, Anne Hahn, Tim Mohr, Alexander Pehlemann, Jan Off, Ronald Galenza, Jochen Schmidt, Peter Wawerzinek, Heinz Havemeister, Iron Henning und vielen anderen mehr. Einige der hier versammelten Texte sind bereits in vergriffenen Publikationen erschienen, einige wurden extra für dieses Buch verfasst. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie möglichst viel von der Lebenswirklichkeit made in GDR abbilden, die in die Geschichte einging.

      negativ-dekadent
    • Dieter Otze Ehrlich, Bandleader und Sänger von Schleimkeim, brüllte in einer kleinen Thüringer Kirche Punktexte, während er Schlagzeug spielte. In den frühen 80er Jahren erlebten evangelische Kirchen in der DDR eine unerwartete Punkbewegung, wo auf Kirchhöfen und vor Altären gepogt wurde. Diese Bewegung war geprägt von der Suche nach Freiräumen und Selbstbehauptung, die oft in Kirchen stattfand. Trotz der Gefahren, die mit dem Ausdruck von Punk verbunden waren, feierte eine Generation über ein Jahrzehnt lang ihren rebellischen Krawall. Sie trugen zur nervösen Balance des Systems bei, die 1989 nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Nach der Wende gingen die Punks unterschiedliche Wege: Einige verloren sich in Drogen, während andere die alternative Jugendszene stärkten oder alte Bands reaktivierten. Schleimkeim trat wieder auf und zog ein Publikum an. Die Geschichte des Zonenpunk in Thüringen ist gut dokumentiert, und die Rolle der Frauen sowie der Einfluss von Punk auf die Kunst wurden intensiver untersucht. In der aktuellen Dokumentation „Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR.“ wird unter anderem die Künstlerin Gabriele Stötzer vorgestellt. Für die sechste Auflage des Buches wurde Mita Schamal interviewt, die von ihren Erlebnissen in Erfurt berichtet. Punk lebt weiter und bleibt ein Herzstück der Kultur. Bleibt wachsam und widerständig!

      Pogo im Bratwurstland