Kitsch, lange Zeit als das radikal Böse von der Kunstkritik verworfen, ist inzwischen in der Hochkultur angekommen. Der Band zeichnet die Diskussion um das provozierende Phänomen Kitsch nach und versammelt grundlegende Beiträge u. a. von Lichtenberg, Schiller, Karl Kraus, Walter Benjamin, Ernst Bloch und Clement Greenberg bis hin zu Susan Sontag, Pierre Bourdieu und Vilém Flusser.
Als literarischer Handlungsraum hat sich die Stadt, vor allem die Großstadt, sowohl mit Blick auf die Erzählformen als auch in den semantischen Zuschreibungen innerhalb von etwa 150 Jahren grundlegend gewandelt. Im kinder- und jugendliterarischen Umgang mit den urbanen Räumen werden Veränderungen der Konstruktionen von Kindheit und Adoleszenz ebenso manifest wie die Ausdifferenzierung der Erzählformen. Heute wird Stadt als ein plurales, vielstimmiges und vielschichtiges Gefüge dargestellt, das auch von sozialen Gegensätzen geprägt und von intersektionalen Grenzlinien durchzogen ist. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen Dimensionen und Facetten der erzählten Stadt und geben einen Einblick in das thematische und formale Spektrum kinder- und jugendliterarischer Stadterkundungen. Dabei nehmen sie Kinder- und Jugendromane, Kriminalerzählungen, Dystopien und Fantasy, Lyrik und Theater in den Blick.