Die astronomische Uhr in St. Marien zu Rostock
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Im Juni 2010 erschien eine zweite, erweiterte und aktualisierte und um ein English Summary vermehrte Auflage, ISBN 978-3-7845-1236-5 ! Der Band beschreibt nicht nur Uhrwerk und Anzeigen der ältesten noch gehenden Astronomischen Uhr (Werk von 1474), sondern erläutert auch die religiöse Bedeutung astronomischer Uhren und die theologische Dimension der Zeit im Mittelalter. Überdies etablierte Wolfgang Erdmann hier die „Ostsee-Uhrenfamilie“ astronomischer Uhren des Spätmittelalters und zeigt die Bedeutung des Uhrmachers Nikolaus Lilienfeld, der die Stralsunder Uhr baute und auch die Vorgängerin der jetzigen Rostocker Uhr. Uhrenbau im Mittelalter - High-Tech-Unternehmen auch insofern, als damit Mentalitäts-Umbrüche verbunden waren: Rostock besitzt die älteste noch funktionierende astronomische Uhr, welche - neben vielem anderem - die „neue Zeit“ vollständig analog anzeigt, nämlich gleich lange Stunden im Verhältnis zu den astronomischen Anzeigen, im Unterschied zu den seit der Antike gebräuchlichen „Temporal-Stunden“, die je nach Jahreszeit unterschiedlich lang waren. Damit war z. B. die Zeit-Meßbarkeit wieder auf eine Basis gestellt, die den Interessen der arbeitsteiligen Gesellschaft, den Kaufleuten, Seefahrern und Werkstätten besser entsprach, als die auf den Gebetsrhythmus von Klerikern abgestellte „alte“ Zeiteinteilung. Prof. Dr. Manfred Schukowski, Rostock, erklärt nicht nur, wie die multifunktionalen Anzeigen der astronomischen Uhr in Rostock abgelesen werden. Er beschreibt auch die Konstruktion der Uhr, nicht ohne die astronomischen Erkenntnisse und die technischen Erfindungen (insbesondere beim Problem der Hemmung) zu schildern, an denen jahrhundertlang geknobelt worden war. Der Mediävist Wolfgang Erdmann vergleicht die Uhr mit anderen mittelalterlichen Uhren, darunter denen in Lübeck, Lund, Wismar, Stendal, Doberan, Stralsund und Danzig, und verdeutlicht damit den Stellenwert der Rostocker Uhr als eines neuen Typs in der Uhren- und „Zeit“- Geschichte. Erdmann untersucht auch die Frage nach den Auftraggebern - die u. a. mit der Rostocker Universität in Verbindung standen -, die Finanzierung und die Frage, warum die Uhr genau an dieser und keiner anderen Stelle in der Marienkirche aufgestellt wurde, ferner die Frage, wer der Uhrmacher war. In Verbindung damit klärt er sowohl die Bedeutung dieser Uhr für die Menschen im Mittelalter im liturgisch-kultischen Bereich wie auch Aspekte der Geistes-, Wissenschafts- und Kunstgeschichte dieser Uhr. Dr. Kristina Hegner, Kunsthistorikerin am Staatlichen Museum Schwerin, beschreibt die mittelalterlichen Figuren an der Uhr. Die - entgegen bisheriger Meinung - schon 1379/80 errichtete und 1472 „nur“ modernisierte Uhr, die 1641/42 sowie 1710 renoviert und z. T. erweitert wurde, wird im Bildteil des Bandes mit ihrem Uhren- und Kalendariumszifferblatt, Stundenschlag- und Musikwerk, Figurenumlauf, astronomischen und astrologischen Anzeigen ebenso vorgestellt wie mit ihren wichtigsten technischen Elementen.
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