Wer schreibt, provoziert
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Leidenschaftlich hat Marcel Reich-Ranicki seit Jahrzehnten das literarische Leben in Deutschland kommentiert, ermuntert und glossiert. Nicht als selbstgefälliger Präzeptor versteht er seine Rolle, sondern als Mann der Vernunft und der Vermittlung. Denn, so sagt er, „genau betrachtet sollte Kritik nichts anderes, nichts mehr und nichts weniger sein als Vermittlung - freilich in des Wortes eigentlicher, wesentlicher Bedeutung“. Diese Haltung schließt weder den temperamentvollen Angriff und die Polemik, noch begeisterte Zustimmung und enthusiastisches Lob aus. Im vorliegenden Band beschäftigt sich Reich-Ranicki mit einer Fülle von Themen: mit dem Verhältnis von Literatur und Gesellschaft, Literatur und Fernsehen, Literatur und Sport, mit der „Gruppe 47“, mit Literaturpreisen und Affären, mit Skandalen, Tendenzen und Debatten des literarischen Lebens. Karl Heinz Bohrer schrieb über dieses Buch: „Die für den Tag und die Stunde geschriebenen Kommentare und Pamphlete sind die literarische Form, die der Leidenschaft und dem Karat Reich-Ranickis am meisten entsprechen. Reich-Ranickis methodische Koketterie mit dem Datum und dem Zitat gibt diesen ausgewählten Arbeiten aus fünf Jahren die Qualität eines bisher sonst nirgends formulierten Zusammenhangs.“