Wirtschaft, Gesellschaft und Staat im Umbruch
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Vor 75 Jahren wurde die Nürnberger Handelshochschule eingerichtet. Aus ihr ist die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hervorgegangen. Aus Anlaß des Jubiläums veröffentlicht die Fakultät diese ihre erste Festschrift. Ihr Titel »Wirtschaft, Gesellschaft und Staat im Umbruch« thematisiert das ständige Arbeitsprogramm der Fakultät und ist der neuen Lage besonders verpflichtet. Die tiefgreifende Umgestaltung der Lebensverhältnisse, das Elend vieler Völker, die Globalisierung der Industrien, der Aufbau neuer Marktwirtschaften, wissenschaftliche und technische Revolutionen, die Integrationen in Europa, Amerika und Asien und vieles mehr, ja das Schicksal des blauen Planeten stellen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vor außergewöhnliche Herausforderungen. Die Zwei-Städte-Universität Erlangen-Nürnberg hat eine Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hervorgebracht, die in ihrer fachlichen Breite in Deutschland nicht nur einmalig ist, sondern vor allem die Tradition der Handelshochschule wahrt. Die Fakultät versteht die fachliche Vielfalt in akademischer Einheit als ihr Charakteristikum und präsentiert dies in ihrer Festschrift. Sie weiß sich in ihren wissenschaftlichen Idealen der Hohen Schule in Altdorf, seit 1622/23 Universität, verbunden. In Altdorf hat Gottfried Wilhelm Leibniz 1666 promoviert. Als Stätte der Aufklärung ist die Fakultät eine Universität im besten humboldtschen Sinne. Sie ist aber auch ganz dem genius loci verpflichtet, Nürnberg, der Stadt, die im Spätmittelalter durch technische und ökonomische Innovation Größe hatte und sich schon 1525 einem Projekt der Moderne, dem Protestantismus, zuwandte. Nicht nur Technik und Ökonomie, sondern auch Sitte und Recht haben den Erfolg der Freien Reichsstadt Nürnberg begründet. Die Ideale der Freiheit und das Prinzip der Aufklärung: Sapere aude, bestimmen alle Beiträge, welche in dieser Festschrift zusammengetragen sind. Die Fakultät schafft mit dieser Festschrift ein Dokument ihrer wissenschaftlichen und akademischen Gemeinschaft. Alle Lehrstühle haben sich mit Beiträgen an der Festschrift beteiligt.