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Grenzstadt Straßburg

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Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wurde die französische Departementshauptstadt Strasbourg zur Hauptstadt des „Reichslandes“ Elsaß-Lothringen. In der Universitätsgründung und vor allem in der städtebaulichen Entwicklung der Stadt spiegelte sich der deutsche Anspruch auf die Grenzregion und ihre Metropole. Die Entfestigung ermöglichte die Anlage der gründerzeitlichen Neustadt. Das noch mittelalterlich geprägte Weichbild der Altstadt veränderte sich durch den sogenannten „Großen Durchbruch“ erheblich. Stefan Fisch untersucht diesen säkularen Modernisierungsprozeß, der mit der Rückgliederung nach Frankreich 1918 keineswegs beendet war. Die Citybildung verdrängte die einheimische altstädtische Bevölkerung, die zum Teil in der neu errichteten Gartenstadt Stockfeld angesiedelt werden sollte. Christoph Cornelißen analysiert die Auswirkungen der Stadterneuerung auf das Wohnungswesen in deutscher wie französischer Zeit. Wie die Zeitgenossen die Umstrukturierung ihrer Stadt erlebten, wie die zwiespältige Erfahrung des Gewinns moderner Errungenschaften und des Verlusts vertrauter Lebenswelten bei einheimischen Elsässern und zugewanderten Altdeutschen beurteilt wurde, thematisiert abschließend Annette Maas.

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Grenzstadt Straßburg, Christoph Cornelißen

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Rok vydání
1997
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