"Widerstandskämpfer oder Schriftsteller sein ..."
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Das Leben des Autors Jurek Becker (1937-1997) ist gezeichnet von der Zäsur des 20. Jahrhunderts: dem Holocaust. Drei Romane, eine Erzählung sowie deren Verfilmungen thematisieren die Spätfolgen dieser biographischen Erfahrung: die Suche nach einer «Heimat» sowie einer zwischen den Polen Sozialismus und Judentum zu definierenden Identität. Die Studie der Holocaust-Texte und -Filme beginnt mit einer Darstellung der politisch-ideologischen und kulturpolitischen Rahmenbedingungen für die Produktion wie Rezeption der sogenannten antifaschistischen Literatur der DDR. Vor diesem Hintergrund wird das Werk Jurek Beckers analysiert, indem die Schnittstellen von Textuellem und Filmischem, Kontextuellem und Intertextuellem aufgezeigt und zu Erkenntnissen aus jüngst zugänglich gewordenem Archivmaterial aus den Beständen der Kulturbürokratie sowie der Staatssicherheit der DDR in Bezug gesetzt werden.