Rien va
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«Rien va» ist der zweite Band der Tagebücher Landolfis nach «LA BIERE DU PECHEUR». Die Niederschrift dieses über zwei Jahre geführten Tagebuchs scheint ausgelöst durch den Schock, den die Geburt seiner Tochter in dem fast Fünfzigjährigen auslöste. Der kleine Körper der Neugeborenen erinnert ihn an den schrecklichen kleinen Körper seiner gerade verstorbenen Tante. Vor beiden verspürte er Angst: «Um mich zitterte ich, denn innerhalb kurzer Zeit werde ich denselben Weg zu gehen gezwungen sein, und ich bin darauf in keiner Weise vorbereitet.» Leben und Tod werden, wie im sprachspielerischen (grammatikalisch bewußt falsch gewählten) Titel, miteinander verschränkt. Rien va setzt der spielbesessene Autor gegen den Schicksalssatz des Croupiers, den er im Casino von San Remo sein Leben lang hörte. Die Landolfischen Themen, Todesbesessenheit und Spielleidenschaft, Liebesunfähigkeit und die zentrale Abscheu vor der Realität, die Todsünde der «Acedia», des Überdrusses, färben den Horizont dieser Reflexionen dunkel. Aber immer wieder hellt ihn das «erworbene» Gefühl der Vaterschaft auf, das in unaufhebbarem Widerstreit liegt zu seiner Misanthropie. Mit «Rien va» wird die siebenbändige deutsche Werkausgabe Tommaso Landolfis abgeschlossen.