Künstler und Kardinäle
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Das barocke Rom und seine Kunstsprache entstanden im 17. Jahrhundert als Ergebnis einer keineswegs immer spannungsfreien, aber dennoch überaus produktiven Wechselbeziehung von päpstlichem Auftraggeber und Künstlerinteressen. Nicht nur die Päpste dieser Epoche, sondern ebenso ihre Verwandten, die so genannten Nepoten, traten als Mäzene großen Stils auf. Als soziale Aufsteiger bedurften sie in besonderem Maße der bildmächtigen Propaganda. Das Buch behandelt die Kunstpatronage dieser römischen Papstverwandten in der Zeit der Pontifikate Pauls V. Borghese (1605-1621) bis Alexander VII. Chigi (1655-1667) im Kontext ihrer sozialen und politischen Entstehungsbedingungen. Dabei zeigt sich eindrücklich, dass die mäzenatischen Aktivitäten frühneuzeitlicher Eliten kein Ausdruck eines schöngeistigem Idealismus waren, sondern vielmehr gezielt eingesetzte Instrumente zur Legitimierung, Intensivierung und Dynamisierung von Macht und Status. Die glänzend geschriebene Studie entwickelt eine grundlegend neue Sicht auf jenes Rom, das die Wirkungsstätte von Künstlergenies wie Bernini und Caravaggio war.