Augusto Giacometti - Wege zur Abstraktion
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Zu seinen Lebzeiten wurde er vor allem wegen seiner farbenprächtigen Blumenstillleben, den heiteren Landschaften, lichtdurchwirkten Städtebilder und seiner Kirchenfenster geschätzt. Doch Augusto Giacometti (1877–1947) ist auch ein Pionier der abstrakten Malerei. Ein Cousin von Alberto Giacomettis Vater Giovanni, studierte er nach einer Ausbildung zum Zeichenlehrer in Zürich Malerei bei Eugène Grasset in Paris. Von 1902 bis 1915 lebte er in Florenz, ab 1915 bis seinem Tod in Zürich, reiste jedoch immer wieder nach Paris. Er pflegte überall regen Austausch, etwa mit den Futuristen in Italien oder den Dadaisten in Zürich. Vor allem mit seinen «chromatischen Phantasien» aus der Zeit von 1910 bis 1920 leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Moderne in der Schweiz. «Eine neue Welt war im Entstehen begriffen», sagte er einmal. «Wie ganz anders war das als das Abmalen eines ‹Motivs›!» Um den Stellenwert dieser Bilder aufzuzeigen, werden sie hier erstmals in einen Dialog mit Werken von Ferdinand Hodler, Paul Klee oder Sophie Taeuber-Arp gestellt und in mehreren Textbeiträge kommentiert. Beat Stutzer ergänzt diese Einblicke durch monografische Ausführungen.