Baureihe 58.30
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Für den Güterzugdienst auf Mittelgebirgsstrecken mit weniger als 20 t zulässiger Achsfahrmasse benötigte die Deutsche Reichsbahn (DR) der DDR Ende der 50er-Jahre dringend leistungsfähige Dampflokomotiven. Das Reichbahnausbesserungswerk (Raw) Zwickau rekonstruierte deshalb zwischen 1958 und 1963 insgesamt 56 Lokomotiven der Baureihe 58 (pr. G 12); die Maschinen erhielten die neue Baureihenbezeichnung 58.30. Ihre Rekonstruktion erwies sich als besonders aufwändig, da die Konstrukteure diverse Mängel der G 12 beheben wollten. Außerdem musste wegen des größeren Kessels der Rahmen vorgeschuht werden. Die neue Baureihe 58.30 wurde damit die teuerste Lok des Rekoprogramms. Allerdings war sie auch die Maschine mit dem größten Leistungsgewinn: Bei Vergleichsfahrten zwischen der 58 3001 und einer herkömmlichen G 12 erwies sich die Rekolok nicht nur als leistungsstärker, sondern auch noch als weitaus sparsamer. Nachdem einige Mängel behoben waren, bewährten sich die Maschinen vor allem auf den Strecken in Sachsen und Thüringen. Bei Eisenbahnfreunden war die Reko-G 12 besonders wegen ihrer auffälligen Optik bekannt. Legendär sind die Einsätze an der so genannten 'steilen Wand von Meerane' zwischen Glauchau und Gera. 1982 schieden die letzten Loks aus dem Betriebsdienst aus. Engagierte Eisenbahnfreunde erhalten zwei Maschinen der Nachwelt: in Glauchau die 58 3047 und in Schwarzenberg die 58 3049.