Lust und Liebe - alles nur Chemie?
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Hinter dem Titel des Bandes verbirgt sich mehr als bloß die Analyse von Aphrodisiaka oder Potenzmitteln. Großhirnrinde, Hypophyse oder körpereigene Opiate: Sie alle sind beteiligt, wenn Verliebte sich küssen oder ein junger Mann seinem ersten Rendezvous entgegenfiebert. Dieses unterhaltsame Buch wirft einen Blick hinter die molekularen Kulissen des aufregendsten aller Gefühle. Die Liebe schlägt nicht nur Verliebte in ihren Bann. Dass auch Chemiker manch faszinierende Erkenntnis zu diesem Phänomen vermitteln können, belegt dieses Buch eindrucksvoll. Ihren wissenschaftlichen Streifzug durch Amors Reich beginnt das Autorenduo (das übrigens auch ein Autorenpaar ist) mit einer Geschichte: Zwei Verliebte treffen sich wieder, nachdem sie sich eine Weile nicht gesehen haben. Was geschieht in ihren Köpfen? Wie lassen sich ihre Verhaltensweisen und Reaktionen chemisch beschreiben? Im Anschluss widmen sich die beiden Wissenschaftsjournalisten ausführlich der „Mentalität“ der Liebe: Sie gehen der Frage nach, wie sie im menschlichen Gehirn repräsentiert wird. Auch den „Dialog der Düfte“ entschlüsseln sie und fragen nach den physiologischen Hintergründen von Zärtlichkeit und Treue. Sie erklären, wie Moleküle unsere Emotionen steuern, und belegen, dass sich Verliebte wirklich gut „riechen“ können. Nicht nur Chemiker dürfte interessieren, was das Buch über die „Wirkstoffe der Liebe“ zu berichten weiß. Mal ergründet es die Funktionsweise körpereigener Opiate, dann wenden sich die Autoren den Aphrodisiaka zu oder referieren den Stand der Dinge in Sachen Potenzmittel. Die Fortsetzung der kleinen Liebesgeschichte vom Anfang sowie ein Sach- und Personenregister beschließen den Band.