Die Verwaltung des Nichts
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„Was auch immer ich zur Sprache bringe, es ist eine Entblößung. Ohne die wäre nichts. Die Sprache ist die andauernde Hochzeit von natur und Geschichte. Sie bietet die Wegzehrung für jede noch so dürftige Strecke. In den Wörtern ist immer alles enthalten, was uns fehlen kann. Wir brauchen die Sprache notwendig. Sie ist die Bewegung schlechthin ... Wenn ich mit Sprache zu tun habe, bin ich beschäftigt mit der Verwaltung des Nichts. Meine Arbeit: Etwas so schön zu sagen, wie es nicht ist.“ In siebzehn thematisch eng verknüpften Essays resümiert Martin Walser seine Position als Schriftsteller heute: eine philosophische, künstlerische und gesellschaftliche Standortbestimmung, die in ihrer Erkenntnisschärfe, ihrer unbestechlichen Wahrnehmung und stilistischen Schönheit ihresgleichen sucht.