Die georgische Tafel
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Huhn in Walnuss-Sauce, Karpfen mit Granatapfel, Khatschapuri mit Käse - dieses Koch- und Rezeptbuch macht mit einer Tafel- und Esskultur bekannt, von der wir kaum Vorstellungen haben. Die georgische Küche zeichnet eine große Vielfalt aus, die nomadische Traditionen und osmanische, russische, persische, arabische Einflüsse miteinander verbindet. Zentral ist dabei die Bedeutung des Granatapfels und der Walnuss, woraus u. a. köstliche Saucen für Fisch und Fleisch zubereitet werden. Georgiens Kochkunst bildete eine differenzierte Fest-, Ess- und Tischkultur aus, die das soziale Leben einer sehr alten Gesellschaft widerspiegelt. Georgier setzten sich an den Tisch nicht nur um zu essen und zu trinken - sie versammeln sich mit Familie und Freunden nicht nur, um edlen Wein und köstliche Gerichte zu genießen, sondern es geht darum ein Ritual abzuhalten, dessen Ziel es ist, freundschaftliche Beziehungen zu schaffen, zu festigen, wobei auch der Vorfahren gedacht wird. Bei der georgischen Tafel, der Supra, zentraler Bestandteil der kulturellen Tradition, gelten besondere Tischsitten, die an der Struktur Wein und Brot, Trinkspruch und Gesang orientiert ist. An einer Supra nehmen bis zu 500 Gäste Teil, der Weinkonsum ist beträchtlich und die Stimmung droht leicht umzukippen. Deshalb ist das Einhalten rigider Regeln notwendig. Der Tafel sitzt der Tamada, der Leiter der Supra, vor, der eine verantwortungsvolle und ehrenvolle Aufgabe hat. Er muss dafür sorgen, dass allen die gebührende Ehre erwiesen wird, und dass die Trinksprüche in der richtigen Abfolge stattfinden. Das Buch führt in die Esskulturgeschichte des Landes ein und gibt rund 150 Rezeptbeispiele, die es uns ermöglichen, an dieser alten Kultur teilzuhaben.