Thomas Mann und die Politik
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Die Politik ist aus Thomas Manns Leben nicht wegzudenken. Ausgehend von dem scheinbar „unpolitischen“ Thomas Mann vor dem Ersten Weltkrieg ergründet Manfred Görtemaker die wichtigsten Stationen in der Beziehung des Autors zur Politik: seine Zeit als „Vernunftrepublikaner“ in der Weimarer Republik, die frühe Gegnerschaft zum Nazistaat, die Emigrationszeit in der Schweiz und den USA, schließlich seine skeptische Haltung zur „fragilen Republik“ Adenauers, mit der er sich bis zu seinem Tod 1955 nicht anfreunden konnte. Das Bild, das sich dabei ergibt, zeigt einen Thomas Mann, der immer wieder zwischen der Neigung zum Rückzug in die Sphäre des „reinen Künstlers“ und der Verpflichtung zur politischen Stellungnahme schwankte. Manfred Görtemakers Buch lässt zum ersten Mal nach Vorliegen der Tagebücher Thomas Manns und der großen Biographien das Verhältnis Thomas Manns zur Politik in einem neuen Licht erscheinen.