Don McCullin in Afrika
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Don McCullin hat als Fotograf die entlegensten Regionen der Erde bereist. Sein besonderes Gespür für Menschen in extremen Situationen verschaffte ihm Zugang zu Stämmen am Rande der Zivilisation. In den Jahren 2003 und 2004 reiste er vom äthiopischen Addis Abeba in das Tal des Omo, eines Flusses, der in südlicher Richtung bis zur sudanischen Grenze verläuft. Die afrikanischen Stammesvölker, die hier leben, gelten in Europa häufig noch als exotisch und unzivilisiert. McCullin weiß zu viel, um eine solche verzerrte Sicht zu befördern. Seine Fotografien wirken wie die Arbeiten eines frühen Anthropologen, der eine völlig unbekannte Welt betritt. Seine Menschen behalten ihre Würde, ja sie gewinnen sogar heroische Größe. Wir staunen über ihre Kraft und Schönheit, dies umso mehr, als McCullins einfühlsame Fotografie auch die Bedrohtheit dieser Menschen in einer abgelegenen Region der Welt zeigt.