Die Zukunft des Staates
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„Wir haben heute die technischen und materiellen Ressourcen zur Befriedigung der elementaren Bedürfnisse der Menschen. Was wir nicht entwickelt haben, sind die kulturellen und moralischen Ressourcen und die demokratischen Formen sozialer Organisation, die uns die humane und rationale Verwendung unseres materiellen Reichtums und unserer enormen Potenziale ermöglichen würden.“ Was klingt wie ein Beitrag zur aktuellen Kapitalismus-Debatte in Deutschland, stammt aus der Feder eines der wichtigsten Intellektuellen unserer Tage. Noam Chomskys Vortrag zur „Zukunft des Staates“ von 1970, den er für diese Ausgabe aktualisiert und überarbeitet hat, gilt inzwischen als Klassiker und hat erschreckend wenig an Aktualität verloren. Anders als in vielen seiner vornehmlich kritischen Texte entwickelt Chomsky hier eine kompromisslos klare Vision gesellschaftlicher Veränderung. Chomsky vergleicht den klassischen Liberalismus und einen libertären Sozialismus mit einer staatssozialistischen und einer staatskapitalistischen Gesellschaftsform und macht keinen Hehl aus seiner eigenen Position: „Ich persönlich bin der Auffassung, dass die libertär-sozialistischen Konzepte – worunter ich eine ganze Bandbreite des Denkens verstehe, die vom linken Flügel des Marxismus bis zum Anarchismus reicht – im Großen und Ganzen richtig sind und die angemessene und organische Weiterentwicklung des klassischen Liberalismus für die heutige Ära der fortgeschrittenen Industriegesellschaft darstellen.“ Mit einem aktuellen Interview mit Noam Chomsky