Wild animals
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Reduziert man die äußeren Einflüsse der Umwelt auf ein Minimum, nämlich eine weiße Studioleinwand, bleibt bei einem Fotoshooting nur noch eines im Auge des Betrachters: das einzelne Objekt vor der Linse. Der Fotograf Andrew Zuckerman hat sich auf diese Weise wilden Tieren genähert und sie in außergewöhnlicher Plastizität fotografisch festgehalten. Zum Greifen nah scheinen sie, die sonst durch Wälder, Savannen oder Lüfte streifen, und derart klar und scharf in ihrer Abbildung, dass der Schauende jedes Haar, jede Feder oder jedes Hautdetail zu sehen meint. Selbst charakteristische Züge scheint man in ihren Antlitzen zu erkennen. Die Idee zu diesem Projekt reifte lange und auf verschiedenen Wegen: Zuckerman war schon als Kind fasziniert von Ausstellungen in Naturkundemuseen, wo ihm die Tiere in ihrer natürlichen Schönheit greifbar wurden. Später, nach seinem Kunststudium, blieb ihm von einem Winterspaziergang auf Long Island eine besondere Impression haften, die er in der Folgezeit weiterentwickelte: Im Schnee lag eine tote Krähe mit einem ausgebreiteten Flügel, die ihn vor der Klarheit des Hintergrundes in ihrer Komposition bestach. Dies gab ihm den Anstoß, lebendige Tiere vor einer weißen Leinwand abzulichten und sich dabei auch ihrer Wesensart anzunähern. Zuckerman zeigt uns Chamäleon, Wolf, Gürteltier, Mandrill, Elefant und viele andere Tiere auf intensiv verdichtete Weise in schlichter und prächtiger Schönheit. Besser als jeder Zoobesuch!